Eine Legende ist tot

von Redaktion

Nachruf Christian Kokoschka, deutscher Eishockey-Meister von 1982, stirbt mit 68

Rosenheim – In Christian Kokoschkas Leben gab es zahlreiche Höhepunkte. Die Geburt seiner beiden Kinder, der Gewinn des deutschen Eishockey-Meistertitels 1982 mit dem Sportbund Rosenheim und die Eröffnung seines Kiosks „Koko Beach“ am Happingerausee. Er war ein Macher, jemand, der die Dinge anpackte und sich viele Sachen selbst beibrachte. Jetzt ist er überraschend verstorben. Im Alter von 68 Jahren.

Ein absoluter
Familienmensch

„Er war ein Familienmensch“, sagt sein Sohn Alexander Kokoschka. Auch der Sport sei sein ständiger Begleiter gewesen.

Als Bub spielte er Eishockey, erst in Rosenheim, später in Bayreuth und Hamburg. In der Meistersaison des Sportbunds Rosenheim schoss der Stürmer sechs Tore und steuerte zehn Vorlagen bei. Nach seiner aktiven Spielerkarriere wechselte er auf die Trainerbank und führte seine Hamburger Mannschaft zu etlichen Siegen.

Zurück in Rosenheim arbeitete er für eine Firma, die Ausrüstung für Wintersport und Windsurfing hergestellt hat. „So ist er zum Windsurfen gekommen“, erinnert sich sein Sohn. Mehrmals in der Woche stand er auf seinem Surfbrett, lebte für fast ein Jahr sogar einmal auf Maui, um seiner Leidenschaft nachzugehen. Er reiste zu verschiedenen Meeren, war sehr oft auf dem Gardasee unterwegs.

In den Wintermonaten setzte er auf Skier und Snowboard. „Da war er fast jedes Wochenende unterwegs“, sagt Alexander Kokoschka. Nie alleine, immer mit Freunden. Seine Frau Claudia war fast immer an seiner Seite, unterstützte ihn und war bei jedem sportlichen Abenteuer dabei. Später nahm er auch die Kinder mit. Nur fürs Eishockey konnte er die beiden nicht begeistern, wie Alexander Kokoschka am Telefon anmerkt.

Also ging sein Vater alleine zu den Spielen der Rosenheimer Starbulls. Spätestens im Stadion traf er auf zahlreiche Freunde und Bekannte. Vor fast zehn Jahren erfüllte er sich dann einen Traum. So habe er schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken gespielt, eine Gastronomie zu eröffnen – und das ohne jegliche Erfahrung. Aber so sei Christian Kokoschka gewesen, keine Herausforderung war ihm zu groß, kein Ziel zu fern.

„Er liebte es, mit Menschen zu tun zu haben. Er wollte immer mit Leuten ratschen, Späße machen. Das war genau seins“, sagt sein Sohn Alexander. In seinem Kiosk „Koko Beach“ habe er genau das machen können.

Über die Jahre haben er und seine Frau dafür gesorgt, dass der Kiosk zu einer beliebten Anlaufstelle für Jung und Alt wurde. Wie es mit dem Kiosk nach dem Tod von Christian Kokoschka weitergeht, steht im Moment noch nicht fest, hat bei der Familie im Moment aber auch keine Priorität.

Beerdigung
am 19. November

Die liegt auf den Vorbereitungen rund um die Beerdigung, die am Dienstag, 19. November, im Gedenkwald in Bad Feilnbach stattfindet. Anna Heise

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