Am Samstag brennen wieder die Mahnfeuer

von Redaktion

Rosenheimer Verein protestiert vor dem Brandenburger Tor in Berlin

Rosenheim – Die Initiatoren von „Hand in Hand für unser Land“ sind Unternehmer Markus Huber aus dem Landkreis Rosenheim und der Landwirt Franz Huber aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Eine erste gemeinsame Kundgebung fand Ende Januar in München statt. „Der enorme Zuspruch und andere Gleichgesinnte haben uns motiviert, einen Verein zu gründen“, informieren sie. Ziel ist es, den Interessen der breiten Bevölkerung Gehör zu verschaffen: „Der Mittelschicht und dem Mittelstand, also den Menschen, die den Staat finanzieren oder finanziert haben. Der gesamten Bevölkerung, allen Gewerken, Branchen und weiteren Interessensgruppen wie Unternehmern, Arbeitnehmern, in Pflege- und Gesundheitsbereich Tätigen, Familien oder Rentnern.“

Mittlerweile hat der Verein „Hand in Hand für unser Land“ 1600 Mitglieder. Mit dieser Zahl ist Markus Huber ganz zufrieden, hätte sich aber – insbesondere nach der Großdemo in München Ende Januar mit über 15000 Teilnehmern – eine noch breitere Resonanz gewünscht. Denn der Unternehmer ist sich sicher: Je breiter der Bürgerprotest wird, desto eher lässt sich auch tatsächlich etwas erreichen.

Auch wenn es nach den Aktionen Anfang des Jahres ruhiger wurde um den Verein, untätig war man auch in den vergangenen Monaten nicht, wie Markus Huber berichtet. Statt Protest standen aber Hilfe und Unterstützung im Fokus. „Nach der Flutkatastrophe in Ebenhausen im Juni haben wir erst einmal geholfen, die über 30000 Sandsäcke wieder einzusammeln. Dann haben wir auch noch 13000 Euro gespendet. Dieses Geld kommt einem Kindergarten mit großen Schimmelschäden zugute“,so Huber.

Außerdem hat sich der Rosenheimer Verein auch für das Ahrtal engagiert. „Wir haben den Menschen dringend benötigte Baumaterialien geliefert.“

Doch nun ist es für den Verein auch wieder an der Zeit für eine neue, große Protestaktion. Warum gerade jetzt? „Weil das Engagement für den Verein ja ehrenamtlich in unserer Freizeit läuft und wir dafür viel Zeit brauchen. Und irgendwann muss man ja auch arbeiten und Geld verdienen.“

Für die Protestaktion am Samstag, 23. November, in Berlin haben sich neben dem Rosenheimer Verein ähnliche Bewegungen aus anderen Bundesländern angemeldet. In den sozialen Medien ist der Aufruf seit Wochen präsent. Dort melden sich auch Bürger aus Rosenheim zu Wort und machen deutlich, worum es ihnen bei dem Protest geht. Darunter sind Handwerker, Unternehmer, Feuerwehrler, Lastwagenfahrer, Pflegekräfte und viele andere Menschen. Ihre Probleme sind unterschiedlich. Was sie eint, ist die Unzufriedenheit mit der Politik.

Der Verein „Hand in Hand für unser Land“ hofft auf eine möglichst breite Unterstützung der Großdemo in Berlin. „So viele wie möglich sollen sich an diesem Tag privat auf den Weg nach Berlin machen, mit Auto, Bus oder Bahn, ganz egal. Das ist sicher ein Aufwand. Aber wir schaffen es nur gemeinsam, etwas zu verändern“, steht für ihn fest.

Teilnehmer werden aus ganz Deutschland erwartet. Vor dem Brandenburger Tor ist – nach Mahnwachen während der Anreise – am Samstag, 14 Uhr, eine Großkundgebung angemeldet. Die Initiatoren hoffen, dass die Bewegung durch diese neue Protestaktion „auf friedlichem, demokratischem Weg eine Redezeit im Deutschen Bundestag“ bekommt, um endlich „die Themen, die den Menschen im Land auf der Seele brennen, in den Fokus der Politiker zu rücken.“Karin Wunsam

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