Rosenheim – Das lange Warten hatte endlich ein Ende. Am Mittwochabend wurde im Café Bergmeister am Max-Josefs-Platz mit dem Anstich die Glühwein-Saison eröffnet. Die Bäckerei Bergmeister ist nun seit 40 Jahren mit einem Stand auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt vertreten und will auch in Zukunft dort bleiben.
Willy Bergmeister, Inhaber der Bäckerei, erinnert sich noch gut an die Anfänge auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt. „Wir haben damals gar nicht gewusst, worauf wir uns einlassen“, sagt er. In den vergangenen Jahren sei der Christkindlmarkt ständig gewachsen, alles sei professioneller geworden. Der Bergmeister-Stand ist schließlich vom Max-Josefs-Platz in die Heilig-Geist-Straße gezogen. „Dort konnten wir uns ein bisschen besser ausbreiten“, so Bergmeister.
Auch Reinhold Frey, Vorsitzender des Wirtschaftlichen Verbands in Rosenheim, erinnert sich noch an die Anfänge. „Der Stand der Bergmeisters war damals einer der ersten auf unserem Christkindlmarkt“, sagt Frey. Zusammen mit dem Mandelverkauf von Werner Hermann und Christa Maier vom Café Weth habe man gestartet. Allerdings gab es auch schwierige Jahre. Willy Bergmeister erinnert sich noch gut an die Corona-Zeit. „Eineinhalb Jahre hat uns der Umsatz auf dem Christkindlmarkt gefehlt“, sagt er. Dass die Veranstaltung damals so kurzfristig abgesagt wurde, sei die richtige Entscheidung gewesen. „Trotzdem war das natürlich schmerzhaft.“
Für den Glühweinanstich an diesem Abend haben die Bergmeisters Geschäftsfreunde, Verwandte und Vertreter des Wirtschaftlichen Verbands eingeladen. So will man das 40-jährige Jubiläum gebührend feiern. In einer kurzen Ansprache bedankte sich Willy Bergmeister bei allen Besuchern. Dieses Jahr gab es außerdem eine Besonderheit: Erstmals wurden die Getränke in goldenen Tassen serviert.
„Wir haben uns auch ein paar neue Produkte einfallen lassen“, verrät der Inhaber. So gebe es heuer zusätzlich zu weißem und rotem Glühwein und Fruchtpunsch einen alkoholfreien Bratapfelpunsch. Den könne man bei Bedarf auch mit Rum „aufpeppen“, wie Bergmeister sagt. Außerdem bietet Bergmeister das erste Mal sogenannten Hot Aperol an. „Der schmeckt wirklich sehr gut“, so der Chef. Die Tasse Glühwein kostet den Besucher vier Euro, der Hot Aperol wird für 6,50 Euro angeboten.
Auf den Glühwein ist Bergmeister sichtlich stolz. „Er wird nach einem alten Familienrezept und mit sehr viel Liebe gemacht“, sagt er. Zusätzlich zum Wein seien unter anderem verschiedene Gewürze und frisch gepresster Orangensaft enthalten. Die genauen Zutaten bleiben allerdings geheim.
Aber auch bei den Lebkuchen habe man es sich nicht nehmen lassen, den neuesten Trend auszuprobieren. „Zusätzlich zu den normalen Lebkuchen gibt es dieses Jahr einen Dubai-Schokoladenlebkuchen“, erzählt Bergmeister. Mit Pistazienfüllung und Engelshaar zubereitet, schmecke der wirklich sehr gut.
„Glühwein kann man leider nicht so gut anstechen wie das Bier“, sagt Bergmeister. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, die erste Tasse für Marisa Steegmüller, Geschäftsführende Gesellschafterin der Flötzinger Brauerei, selbst zu füllen. Im Anschluss wurden Glühwein und die anderen Getränkesorten fleißig probiert. Gelächter tönte durch den ersten Stock des Cafés am Max-Josefs-Platz. „Wir wollten wieder ein bisschen Präsenz zeigen und zusammen unser 40-jähriges Bestehen feiern“, fasst es Bergmeister zusammen.
Er wünscht sich, dass der Christkindlmarkt vor allem friedlich wird und keine Probleme auftreten. „Und auch, dass wir vom Wetter her ein bisschen Glück haben“, so Bergmeister.
Magdalena Aberle