Treue OVB-Mitarbeiter geehrt

von Redaktion

Langjährige Treue, aber auch viele Abschiede: Wie jedes Jahr wurden in der Weihnachtszeit bei den OVB-Heimatzeitungen verdiente Mitarbeiter geehrt und der ein oder andere in den Ruhestand verabschiedet. Dabei kamen auch einige Geschichten zum Schmunzeln ans Licht.

Rosenheim – Es ist eine kleine Weihnachtstradition geworden. Alle Jahre wieder – ganz nach dem bekannten Weihnachtslied – kommt die Familie in der Adventszeit zusammen, um sich über das vergangene Jahr auszutauschen, gemeinsam zu feiern oder um an ganz besondere Menschen zu denken. Auch in der OVB-Familie gehört das seit vielen Jahren dazu. Ein Abend, der OVB-Verleger Oliver Döser ein großes Anliegen ist. „In einer Zeit, in der die Welt um uns herum seit Jahren von Unsicherheiten und Herausforderungen geprägt ist, ist es umso wichtiger, solche Momente der Gemeinschaft und des Dankes zu genießen“, sagte Döser.

Langjährige
Mitarbeiter geehrt

Und bedanken wollte sich der Verleger bei mehreren Menschen, welche das OVB „mit ihrer Treue und ihrem Fachwissen gestärkt und bereichert haben“. Einer von ihnen ist Bernd Stawiarski, der seit 25 Jahren zur „Familie“ gehört. Der leidenschaftliche Musiker kam im Januar 1999 ins Unternehmen. „Deine bemerkenswerte Geschichte zeigt, wie aus einem ambitionierten Juristen und Betriebswirt ein Medien-Multitalent wurde“, würdigte ihn Döser. Nach verschiedenen Stationen im Haus wurde Stawiarski 2020 Mitglied der Geschäftsführung der OVB-Media-Gruppe. Inzwischen kümmert er sich unter anderem um die Finanzen des Unternehmens sowie um die Bereiche Verkauf, Vertrieb und das Druckzentrum. Dabei stehe er für das Beste aus zwei Welten: „Die Präzision eines Juristen und die Kreativität eines Künstlers“, sagte Döser. Die Kombination aus wirtschaftlichem Denken und innovativem Geist machen Stawiarski dem OVB-Verleger zufolge so wertvoll.

Bewunderung des
Zeitmanagements

Ebenso wertvoll sei seit 25 Jahren eine „Weltbürgerin mit tiefen bayerischen Wurzeln“ – die Chefreporterin und stellvertretende Redaktionsleiterin Rosi Gantner. Sie habe von Anfang an eine „beeindruckende Mischung aus Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und einer großen Portion Menschlichkeit ausgezeichnet“, betonte Döser. Und dabei schaffe sie es immer, alle Aufgaben – beruflich wie privat – an einem einzigen Tag unterzubringen.

Mit Anna Scheibenzuber wurde ein weiteres „wandelndes Zeitmanagement-Wunder“ geehrt. Der „Engel der Ordnung“ habe seit 25 Jahren im Druck- und Versandbereich Höhen und Tiefen erlebt. Döser erinnerte daran, wie wichtig es ist, eine solche Powerfrau im Team zu haben – vor allem, wenn es gegen launische Druckmaschinen und die tickende Uhr geht. „Wo andere verzweifeln, behält sie den Überblick und sorgt dafür, dass jede Zeitung pünktlich beim Leser landet“, dankte ihr der OVB-Verleger.

Lustige Anekdoten
bleiben nicht aus

Damit darin auch keine Fehler sind, dafür sorgt Nicole Mader seit Juli 1997. In all den Jahren habe sich die gelernte Tierarzthelferin zu einem „wandelnden Duden“ entwickelt. „Wenn es im Korrektorat mal brennt, sind Sie immer zur Stelle“, betonte Döser. Auf Mader könne man sich jederzeit zu 100 Prozent verlassen. Gleiches gilt für Werner Weinzierl aus der Druckerei, der ebenfalls seit 25 Jahren beim OVB ist. Neben seiner großen Leidenschaft für Musik und Schallplatten sei er auch für seine humorvolle Art und seine Kollegialität bekannt.

Lobende Worte gab es auch für Ludwig Simeth. Auch er wurde für 25 Jahre Treue geehrt – als einer der „lässigsten und fähigsten Redakteure“. Besonders hervorzuheben seien seine Geschichten im Rahmen der OVB-Weihnachtsspendenaktionen. Oder die Wiesn-Splitter vom Rosenheimer Herbstfest. Allerdings – auch das betonte Döser schmunzelnd – gab es auch hin und wieder kleine Pannen in einem Vierteljahrhundert Reporterleben. Zum Beispiel, als Simeth in jungen Jahren die Eröffnung des neuen Vierersessellifts am Sudelfeld begleiten und viele Fotos machen sollte. Was er auch fleißig machte – nur leider ohne Film in der Kamera.

Über 40 Jahre im
Einsatz für das OVB

Noch etwas länger beim OVB ist Carolin Tietz (OVB Media Sales). Im September waren es 40 Jahre. Diese beeindruckende Zeitspanne zeige ihr tiefes Engagement, würdigte Döser ihren Einsatz. Mit 17 Jahren begann sie eine Ausbildung zur Verlagskauffrau. Seither sorge sie mit Sorgfalt dafür, dass in den Abteilungen Anzeigenverwaltung, Anzeigenverkauf, Buchhaltung und Vertrieb alles „reibungslos funktionierte“.

Genauso sei es ihr zu verdanken, dass auch Angelika Partelly für 40 Jahre beim OVB geehrt werden kann. Die beiden waren in der Schule befreundet und erzählten sich von den freien Ausbildungsplätzen. Seitdem arbeitet Partelly in der Buchhaltung. Bei der Ehrung ließ der OVB-Verleger es sich nicht nehmen, zu erwähnen, dass Partelly in den 90ern noch einen anderen Job beim OVB hatte. „Sie waren unser Fotomodell für die Bewerbung des Oberbayerischen Volksblattes“, erzählte Döser.

Verabschiedungen
in den Ruhestand

Neben den Ehrungen gab es auch Abschiede. Fünf Mitarbeiter des OVB wurden in den Ruhestand verabschiedet. Darunter auch Norbert Kotter, ein „alter Fuchs im Zeitungsgeschäft“. Die Bezeichnung sei allerdings positiv gemeint, sagte Döser. „Denn sie steht für all das, was Sie in Ihrer langen Karriere ausgezeichnet hat: Gespür, Erfahrung und diese besondere journalistische Schläue.“ Seit 2011 habe Kotter das OVB mit seiner Erfahrung und seinem Engagement zunächst als stellvertretender Redaktionsleiter und später als Chef vom Dienst bereichert.

Unermüdlichen Einsatz zeigte auch Franziska Roth mehr als ein Vierteljahrhundert in der Geschäftsstelle in Prien. Immer mit Herz und Organisationstalent, betonte der OVB-Verleger. Dabei habe sie Spuren hinterlassen und bleibe als „warmherzige Ansprechpartnerin in Erinnerung“. Auch Christian Deutsch aus der Druckerei entließ Döser in den wohlverdienten Ruhestand. Der „Meister der Druckkunst“ habe alle Drucknächte mit „Bravour gemeistert“ – auch wenn diese schon mal bis in die Morgenstunden gingen, wenn die Druckmaschine „zickte“.

Einer, der bereits die Füße hochlegen kann, ist Raimund Feichtner. Der langjährige Betriebsratsvorsitzende und Kulturredakteur ist im Oktober in Rente gegangen. „Raimund Feichtner ist ein Mann mit vielen Talenten und ebenso vielen Interessen“, sagte Bernd Stawiarski. Er sei genauso Journalist und Historiker wie Familienmensch, Schauspieler, Sänger und Kommunalpolitiker. Hängen geblieben sei allerdings vor allem eines: „Wir haben Sie über die vielen Jahre als einen tollen Menschen kennen und schätzen gelernt“, sagte der OVB-Geschäftsführer.

Das Gesicht der
Chiemgau-Zeitung

Schlussendlich wurde noch „das Gesicht“ der Chiemgau-Zeitung verabschiedet: Dirk Breitfuß geht Ende des Jahres offiziell in den Ruhestand. Er wechselte nach Stationen beim Radio und als Experte für das Rosenheimer Eishockey 1997 in den Zeitungsbereich. Auch, weil er dort seiner großen Leidenschaft, dem Schreiben, nachgehen konnte. „Diese Leidenschaft hat man in jedem deiner Artikel gespürt“, sagte Döser. Seine Vernetzung in der Region und seine hohen Ansprüche hätten ihn zu einer „Institution im Chiemgau“ gemacht. Die Redaktion in Prien sei auch schnell seine „zweite Heimat“ geworden. „Du warst nicht einfach nur Redaktionsleiter – du hast diese Aufgabe gelebt“, würdigte ihn der OVB-Verleger. Daher könne er Breitfuß – wie allen anderen – nur Danke sagen.

Dank an
den Verleger

Dem konnte sich Betriebsratsvorsitzender Martin Weinzierl in seiner Rede nur anschließen. Er dankte aber auch OVB-Verleger Oliver Döser. „Ein Unternehmen kann nur funktionieren, wenn die Mitarbeiter auch als Menschen wahrgenommen und wertgeschätzt werden.“

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