Neue Fußgängerzone bringt ersten Streit

von Redaktion

Seit Dienstag: Münchener Straße zwischen Gillitzer- und Salinstraße für Autos gesperrt

Rosenheim – Rosenheim hat eine neue Fußgängerzone – und das mindestens ein Jahr lang. Im Rahmen eines Verkehrsversuchs ist die Münchener Straße zwischen den Abzweigungen Gillitzerstraße und Salinstraße seit Dienstag nur noch Fußgängern sowie dem Radverkehr vorbehalten. Auch Stadt- und Regionalbusse dürfen den Abschnitt, der Teil der Stammstrecke zwischen Busbahnhof Stadtmitte und Bahnhof ist, weiterhin befahren.

Mit der Maßnahme will die Stadt die Attraktivität des Quartiers für Einzelhandel und Gastronomie sowie die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssicherheit erhöhen. Neue Schilder weisen an mehreren Stellen auf die neuen Regelungen in Rosenheims Einkaufsmeile hin. Auch die Lieferzeiten von 6 bis 10 Uhr sowie von 18 bis 20 Uhr sind ausgeschildert.

Sogenannte Vorwegweiser gibt es darüber hinaus am neuen Kreisverkehr an der Brixstraße/Kufsteiner Straße und an der Einmündung der Riederstraße in die Münchener Straße. Die Gillitzerstraße bleibt wie bisher für den Durchgangsverkehr gesperrt und ist nur bis zur Einmündung der Herzog-Otto-Straße (Gasthaus „Fischküche“) befahrbar. Das Parkleitsystem ist ebenfalls entsprechend angepasst worden.

Wie bei jeder neuen Verkehrsregelung gab es auch an den ersten Tagen, am Dienstag und Mittwoch, noch etliche Autofahrer, welche die neue Fußgängerzone nicht beachtet haben – oder beachten wollten. Laut Polizeihauptkommissar Robert Maurer habe die neue Regel bereits für einen ersten Streit zwischen einem Fußgänger und einem Autofahrer gesorgt. „Beide waren sich unsicher, wer im Recht ist“, schildert Maurer die Situation.

Der Autofahrer gab an, seit 20 Jahren durch die Straße zu fahren, der Fußgänger orientierte sich hingegen an den neuen Schildern. „Wir haben mit beiden geredet und den Streit geschlichtet“, sagt Maurer.

Dass die neue Regel trotzdem noch nicht bei allen Autofahrern angekommen ist, zeigt ein kurzer Besuch vor Ort. Fast im Sekundentakt passieren Autos die neue Fußgängerzone. An den Schildern scheinen sich nur die wenigsten zu stören. „Wir sind jetzt punktuell vor Ort und weisen die Autofahrer auf die neue Regel hin“, sagt Polizeihauptkommissar Maurer.

Um die neue Regelung auch baulich hervorzuheben, hat die Stadt noch vier Pflanztröge sowie sechs Fahrradständer aufgestellt. Autofahrer, die versehentlich die Kufsteiner Straße stadteinwärts befahren, können laut Stadt über den Autoschalter der Hypo-Vereinsbank wenden.

Anna Heise und Martin Aerzbäck

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