Junge Ideen für eine jugendfreundliche Stadt

von Redaktion

Jugendbeirat gestartet – Konstituierende Sitzung im Rathaus – OB März: „Das ist ein ganz großer Schritt“

Rosenheim – Ab sofort gibt es in Rosenheim einen Jugendbeirat. Die konstituierende Sitzung fand im Rathaus statt. Viele der jungen Ratsmitglieder haben bereits konkrete Pläne und Ideen, wie die Stadt noch jugendfreundlicher werden kann.

Die Initiative für dieses neue Gremium kam im Jahr 2022 aus den Reihen der Jugendlichen in der Stadt. Eine der Mitinitiatoren ist Laura, damals 14 Jahre alt. Bei der Jugend-Beteiligungsaktion „bestimmt!“ des Stadtjugendrings schlug sie ein fest verankertes Gremium für Jugendliche vor, um die Politik in Rosenheim mitzugestalten. Der Vorschlag fand Anklang, doch die Idee blieb zunächst vage und erschien manchem fast zu groß. Laura ließ jedoch nicht locker und fand immer mehr Mitstreiter. Es folgten zahlreiche Treffen, Planungen und Projektvorstellungen. Schließlich wurde die Idee dem Stadtrat vorgestellt, der grünes Licht gab, und so ging es an die Umsetzung.

Im Sommer schrieb die Stadt alle 5500 jungen Menschen an, die zwischen dem 1. Januar 2003 und dem 31. Dezember 2011 geboren sind und in Rosenheim ihren Hauptwohnsitz haben. Aus den Bewerbungen wurden schließlich 21 Jugendräte ausgewählt, die sich nun zu ihrer ersten offiziellen Sitzung trafen.

„Als ich den Brief vom Oberbürgermeister mit der Information zum Jugendbeirat bekommen habe, wusste ich sofort, das ist etwas für mich, und mein Vater hat mich darin bestärkt, mich zu beteiligen. Denn so bekommen nun auch wir jungen Menschen die Möglichkeit, Dinge in der Stadt positiv zu verändern“, erzählt die 15-jährige Giulia. Die sportliche Schülerin hat bereits konkrete Vorstellungen: „Ich finde, es sollte mehr Plätze für Sport in der Stadt geben, die auch denjenigen zur Verfügung stehen, die sich nicht so viel leisten können“, sagt sie.

Auch der 16-jährigen Felizia fallen bereits einige Verbesserungsmöglichkeiten in Rosenheim ein. „Es braucht mehr Freizeitmöglichkeiten für junge Menschen in der Stadt, außerdem auch mehr Nachtleben. Super wäre, wenn junge Bands die Möglichkeit bekommen, in verschiedenen Bars und Gaststätten aufzutreten“, meint sie. Zudem wünscht sie sich an den Bushaltestellen in der Stadt mit Solar betriebene Aufladestationen für Handys: „Meine Familie kommt aus Kroatien. Und da gibt es das schon überall. Ich finde, Rosenheim braucht das auch.“ Um mit der Arbeit starten zu können, gab es bei der konstituierenden Sitzung des Jugendbeirats zunächst einige formelle Dinge zu regeln. Ganz wichtig dabei war die Wahl von zwei Sprechern. Die Mehrheit der Stimmen ging in geheimer Wahl an Mitinitiatorin Laura. Ihr Stellvertreter wurde Valentin, der sich ebenfalls von Anfang an für das neue Gremium in der Stadt stark gemacht hat.

„Das ist ein ganz großer Schritt“, meinte der Rosenheimer Oberbürgermeister zum Jugendbeirat. Jugendamtsleiter Christian Meixner und Christian Salberg, Dezernent für Schule, Sport, Kultur, Soziales und Jugend, baten die Jugendbeiräte am Ende der ersten Sitzung um Mithilfe bei zwei Projekten. Zum einen sollen sie mithelfen, am Salzstadel einen „Platz für Kinderrechte“ zu realisieren, und zum anderen sich Gedanken darüber machen, wie man beim Jugendtreff „Energy“ ein weiteres Graffiti-Wandbild sinnvoll gestalten kann.wu

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