Rosenheim – Heute feiert der erste Rosenheimer Weihnachtszirkus auf der Loretowiese Premiere. Die Spannung steigt – nicht nur bei den Besuchern, sondern auch bei den Artisten und dem Zirkusdirektor von Circus Krone. Denn auch für sie ist dieses Ereignis etwas Neues, wie sie bei der Übergabe von 800 Sozialkarten im Rathaus erzählten.
Weihnachten ist Geschenkezeit. Martin Lacey junior will Bedürftigen in Rosenheim eine Freude machen und überreichte darum 800 Eintrittskarten an Oberbürgermeister Andreas März und Klaus Grandl, Leiter des Sozialamts der Stadt. „Bei uns ist es Tradition, dass wir uns auch sozial engagieren, in den Städten, in denen wir gastieren“, so Lacey junior. Bekannt ist er vor allem für seine Raubtierdressuren. Löwen und Tiger sind aber diesmal nicht mit dabei in Rosenheim. Sie sind im Haupthaus des Zirkus in München geblieben. Dort startet nämlich mit ihnen am 25. Dezember das Winterprogramm.
Seit einigen Jahren setzt der Zirkus aber zusätzlich auf ein weiteres Standbein: den Weihnachtszirkus. Am 12. Dezember feierte er in Würzburg zum dritten Mal Premiere und nun gibt es ihn ab 19. Dezember auch in Rosenheim. „Die Idee dafür ist bei unserem Aufenthalt in Rosenheim im Jahr 2023 zusammen mit Oberbürgermeister März entstanden“, erzählt Lacey junior.
Das Besondere beim Rosenheimer Weihnachtszirkus: Zum Einsatz kommt ein brandneues Zirkuszelt. Gut 72 Meter ist es lang und rund 2000 Besucher finden darin Platz. Das Wichtigste: Statt störender Masten im Zelt, ruht die Außenhülle auf Rundbögen. Damit hat das Publikum von jedem Blickwinkel aus freie Sicht auf die Manege. Außerdem liegen auch Gastronomie und Backstage-Bereich innerhalb des Zeltes. Angesichts des Winterwetters bringt das sowohl für Besucher als auch Gäste deutliche Vorteile mit sich. „Man fühlt sich wie in einem Theater“, erläutert Frank Keller, zuständig für das Artisten-Management des Circus Krone. Für das Zirkusteam bringt diese Neuheit aber auch einige Herausforderungen mit sich: „Die gesamte Technik, Licht, alles ist in diesem Zelt anders. Darauf müssen sich auch die Artisten erst einmal einstellen“, so Keller. Dementsprechend groß ist die Spannung auch bei ihnen, aber auch die Freude darüber, in Rosenheim etwas Neues präsentieren zu können. „Wir freuen uns jetzt alle schon sehr auf die Premiere“, so Martin Lacey junior. Ihr Kommen zugesagt haben dafür schon zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Gesellschaft, Fernsehen und Sport. Auch Oberbürgermeister Andreas März freut sich auf diesen Abend schon sehr. „Ich bin großer Zirkusfan und habe bis jetzt alle Krone-Aufführungen bei uns in der Stadt besucht und auch einige in München“, erzählte er. Dass es neben Würzburg nun auch in Rosenheim einen Krone-Weihnachtszirkus gibt, empfindet er als „Auszeichnung für unsere Stadt“.
60 Artisten aus zwölf Nationen wirken bei dem neuen Programm mit, außerdem sind Pferde und Hunde mit dabei. „Was Circus Krone auszeichnet, ist die hohe Qualität seiner Darbietungen“, betonte Urs Pilz, Vize-Direktor des Internationalen Zirkusfestivals von Monte Carlo und Präsident der Fédération Internationale du Cirque. Bei der Pressekonferenz im Rathaus waren zum Beweis auch Jongleur Brandon Raffo, die Clowns Tom & Pepe und die Artistinnen des Zirkus-Theaters Bingo mit dabei. Allesamt wurden sie bereits beim Zirkusfestival in Monte Carlo für ihr Können ausgezeichnet.
Ein weiterer Publikumsliebling in Rosenheim könnte nach Einschätzung von Urs Pilz Tulga werden. Der „starke Mann“ jongliert mühelos mit 15 Kilogramm schweren Bowlingkugeln und wirbelt 60 Kilogramm schwere, sechs Meter lange brennende Holzbalken herum. „So eine Nummer hat es bisher noch nie gegeben“, schwärmt Urs Pilz. Circus Krone gastiert bis zum 6. Januar auf der Loretowiese in Rosenheim. Tickets gibt es im Vorverkauf bei München Ticket oder direkt bei der Kasse von Circus Krone jeweils eineinhalb Stunden vor Vorstellungsbeginn, erstmals heute ab 18 Uhr. wu