Rosenheim – Die Aufwertung des Salingartens gehört zu den Lieblingsprojekten von Andreas März. Das sagte der Oberbürgermeister gleich zu Beginn der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschusses. In dieser stellte Karin Graf vom Umwelt- und Grünflächenamt die ersten Pläne für den Park vor, die gemeinsam mit dem Landschaftsarchitektenbüro Schurr aus Rosenheim ausgearbeitet wurden.
Park soll
transparenter werden
Ziel sei es, eine helle, freundliche und offene Grünanlage zu schaffen, mit breiten Wegen, zahlreichen Sitzmöglichkeiten, einem Café sowie einem Spielplatz. „Es soll transparenter werden“, sagte Graf während der Sitzung. Zudem soll der Park geöffnet werden, sodass man einen klaren Blick von der Münchener Straße auf das Kultur- und Kongresszentrum hat. Einzelsträucher und kleinere Strauchgruppen sollen dafür entfernt und die Bäume höher aufgeastet werden.
Südlich der Münchener Straße sollen neue Bäume gepflanzt werden, im Norden werden die kranken Straßenbäume – so der Plan – sukzessive durch klimaresistente Arten ersetzt. Im westlichen Bereich des Salingartens soll ein Spielplatz für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren entstehen. „Wegen der eingeschränkten Flächenverfügbarkeit entwickelt sich die Ausgestaltung in die Höhe“, heißt es aus dem Rathaus.
Wie genau der Spielplatz aussehen soll, steht im Moment noch nicht fest. Aus dem Kulturamt kam laut Karin Graf der Gedanke, das Thema Saline zu bespielen. Vorstellbar seien Infotafeln oder Ausstellungsgegenstände. Lob für diese Anregung gab es von Herbert Borrmann, Fraktionsvorsitzender der CSU. Er könne sich an dieser Stelle durchaus einen Themenspielplatz vorstellen. „Wir würden den Spielplatz deutlich größer machen“, sagte Dr. Beate Burkl (Freie Wähler/UP). Sie schlug vor, einen Spielplatzplaner ins Boot zu holen und auch an die Kleinsten zu denken. „Nur drei Geräte aufzustellen, reicht in meinen Augen nicht aus“, sagte sie.
Rund um den Spielplatz sollen – da waren sich die Stadträte einig – zahlreiche Sitzmöglichkeiten entstehen. Für Eltern, die ihren Kindern beim Spielen zuschauen, aber auch für Besucher, die auf ihrem Shoppingausflug eine kurze Pause einlegen wollen. Stadträtin Ulrike Plankl (CSU) schlug zudem vor, Tische zu installieren. Zum Arbeiten, aber auch, um das Mittagessen abzustellen. Judith Kley-Stephan (Grüne) schlug zudem eine Tischtennisplatte vor.
Das Konzept sieht zudem vor, den Rosen-Pavillon als saisonale Eisdiele oder als kleines Café zu nutzen. Im Moment verkauft Hedwig Pielorz dort ihre Blumen, sie spielt jedoch – so bestätigte sie es am Telefon – mit dem Gedanken, sich zeitnah in den Ruhestand zu verabschieden. Überlegungen gibt es auch, wie es mit dem Kiosk samt Toilette weitergehen soll. Vorgeschlagen wird ein Neubau der Toilette – jedoch ohne Kiosk. Wert sollte zudem darauf gelegt werden, dass an dieser Stelle zukünftig kein Alkohol mehr verkauft werden soll. „Die Toiletten sollten bewirtschaftet werden, dann wäre es auch für die zahlreichen Gäste interessant“, sagte Herbert Borrmann.
Geplant sei, den Salingarten als Skulpturenpark anzulegen. „In den Rasenflächen sind Skulpturen verschiedener Künstler verortet, die in den 1980er-Jahren für den Salingarten angekauft wurden“, heißt es aus dem Rathaus.
Das Konzept sieht vor, die Skulpturen teilweise neu anzuordnen und sie dort aufzustellen, wo sie von möglichst vielen Menschen gesehen werden. „Dies ist nach Abstimmung mit dem Kulturamt grundsätzlich vorstellbar, auch eine Ergänzung mit weiteren Skulpturen ist denkbar“, sagte Karin Graf. Vorgesehen sei auch, die Skulpturen entsprechend zu beleuchten, um sie besser zur Geltung bringen zu können. Entsprechende Vorrichtungen seien bereits 2019 angebracht worden. Der Zugang von der Salinstraße soll laut Karin Graf verbreitert und transparenter dargestellt werden. Die Fläche rund um den Brunnen – der an die Salinenzeit erinnert – soll mit Sitzgelegenheiten und durch eine Eibenhecke aufgewertet werden. Doch genau davon riet Stadträtin Beate Burkl ab. So seien fast alle Teile der Eibe stark giftig – und können bei der Aufnahme sogar tödlich sein. Sie schlug stattdessen vor, Solitärbäume zu pflanzen. Auch würde sich Burkl wünschen, dass die Plaza in die Planungen einbezogen wird. Im Moment werde die Fläche vor dem Kultur- und Kongresszentrum ausschließlich für Veranstaltungen der Stadt genutzt – steht sonst aber leer. Sie könne sich durchaus vorstellen, dass auch dort einige Sitzmöglichkeiten aufgestellt werden, damit „eine Art Treffpunkt entsteht“. Oberbürgermeister Andreas März (CSU) erinnerte daran, dass das Plaza nicht Teil der Maßnahme ist, die durch die Regierung von Oberbayern gefördert werden könnte. Die Förderung sei lediglich für den Salingarten.
Neuer Kinderspielplatz
im kommenden Jahr
Läuft alles nach Plan, soll im kommenden Jahr der Kinderspielplatz gebaut werden. Die Kosten hierfür liegen bei 150000 Euro. 2026 sollen dann die Sitzbänke installiert werden. Zeitgleich könnten entlang der Münchener Straße Bäume gepflanzt sowie Bänke und vier Sprühnebel-Anlagen – zur Erfrischung an heißen Tagen – aufgestellt werden. Zudem sollen die Zugänge von der Salinstraße und zur Terrasse des Parkhotels Crombach aufgewertet werden. 2027 ist dann die Umgestaltung der Münchener Straße geplant – zumindest dann, wenn die Fußgängerzone dauerhaft eingerichtet wird. Das Konzept sieht vor, dass der Gehweg an der Münchener Straße und der Park so miteinander verbunden werden, dass eine Art Promenade entsteht. „Ähnlich wie der Hofgarten in München“, sagte März. Die neue Fläche könnte dann beispielsweise für temporäre Veranstaltungen genutzt werden. 2028 sollen dann die öffentlichen Toiletten neu gebaut und der Blumenpavillon saniert werden. Einstimmig sprachen sich die Stadträte für das Rahmenkonzept aus.