Kinderbuchklassiker „Die kleine Hexe“ verzaubert rund 1000 kleine Premierengäste

von Redaktion

Theater Rosenheim lässt mit Preußler-Geschichte Kinderaugen leuchten – Weitere Aufführungen im Kuko bis Samstag, 4. Januar 2025

Rosenheim – Die „Kleine Hexe“ ist mit ihren 127 Jahren noch zu jung, um mit den großen Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg zu tanzen. Deshalb muss sie sich beweisen. Mit der Theaterfassung des Kinderbuchklassikers von Otfried Preußler begeisterte das Theater Rosenheim kürzlich im Kultur- und Kongresszentrum.

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit führt das Theater Rosenheim im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim ein Stück speziell für Kinder auf. Im vergangenen Jahr schlüpfte die 27-jährige Elisabeth Pangerl zum zweiten Mal in die Rolle des Drachenkinds Tabaluga. In diesem Jahr mimt sie die „Kleine Hexe“. Wie „Tabaluga“ kennt fast jedes Kind auch diese Geschichte. Der bekannte Stephanskirchener Kinderbuchautor Otfried Preußler schrieb die Geschichte im Jahr 1957. Seither wurde sie in 47 Sprachen übersetzt. An Beliebtheit hat sie in all den Jahren nichts verloren, wie auch Horst Rankl vom Theater Rosenheim weiß: „Die Kleine Hexe ist eben eine liebenswerte Figur, schließlich will sie nur Gutes tun“, meint er. Genau deswegen hat das Theater Rosenheim diese Geschichte in der Vergangenheit auch schon öfter aufgeführt. Diesmal führt Jogi Gaschke, Vorsitzender des Theaters Rosenheim, Regie. Auf der Bühne sind gut 30 Mitwirkende zu sehen, darunter auch wieder einige Kinder und Jugendliche sowie viele langjährige Mitglieder des Vereins. Renate Benner war für die Auswahl der Kostüme zuständig und bewies dabei einmal mehr ein gutes Gespür. Ebenso viel Liebe steckten Hans Veit, Albert Schmidseder und Georg Böhm in die Gestaltung des Bühnenbilds. Die rund 1000 kleinen Zuschauer bei der Premiere begeisterten insbesondere die „zauberhaften“ Effekte: Simsalabim erwachte ein Schneemann zum Leben und verpasste den beiden frechen Buben Fritz und Sepp eine kleine Lektion, aus einem Besen sprießen Blumen und ein „Stein“ änderte auf ein Schnippen der „Kleinen Hexe“ die Farbe.

Elisabeth Pangerl spielt die „Kleine Hexe“ einfühlsam und kindgerecht. Ihr zur Seite steht der Rabe Abraxas, verkörpert von Trixi Gaschke. Die beiden verstehen es gut, die Kinder in die Handlung einzubeziehen. Sie sprühen vor Temperament und Frohsinn. Selbst die Erwachsenen im Saal klatschten immer wieder begeistert mit. Aber auch alle anderen Mitwirkenden überzeugten mit großer Spielfreude und witzigen Dialogen. Damit die Handlung auch kleine Kinder nicht überfordert, wird die Geschichte in kurzen Szenen erzählt. Die Übergänge werden geschickt genutzt, um das Bühnenbild hinter dem Vorhang zu verändern, während die „Kleine Hexe“ und ihr schlauer Rabe den Zuschauern im Vordergrund erzählen, was sie als Nächstes erwartet.

Zu sehen ist „Die Kleine Hexe“ noch am heutigen Freitag, am Sonntag, 29. Dezember, sowie am Samstag, 4. Januar. Beginn ist jeweils um 15 Uhr. Gespielt wird ohne Pause. Geeignet ist die Vorstellung für Kinder ab drei Jahren. Karten gibt es im Vorverkauf im Kuko Rosenheim, Kufsteiner Straße 4, Telefon 08031/3659365.

Karin Wunsam

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