Rosenheim – Der Circus Krone feierte mit dem 1. Rosenheimer Weihnachtszirkus eine fulminante Premiere. Drei Stunden erlebten die Zuschauer ein Programm mit spektakulärer Artistik, liebenswerter Clownerie, einfühlsamen Tiernummern und ausgeklügelten Lichteffekten. Am Schluss gab es dafür von den rund 2000 Besuchern Standing Ovations.
Rundbögen statt störende Masten
Die Spannung bei den Besuchern war groß. Ein Grund dafür war nicht nur das Programm, sondern auch das brandneue Zirkuszelt. Mit seiner Länge von gut 71 Metern ist es schon von außen eine imposante Erscheinung. Das Besondere: Statt störender Masten im Zelt ruht die Außenhülle auf Rundbögen. Die Manege befindet sich in einem Zelt im Zelt. Insgesamt erinnert die Atmosphäre mit bequemen Sitzen, Gastronomieangebot, funkelnder Weihnachtsdekoration und Livemusik mehr an ein Theater als einen herkömmlichen Zirkus.
Innerhalb der Zirkuswelt ist Circus Krone eine Klasse für sich. Perfektion wird großgeschrieben. Die Qualität der Darbietungen ist beim 1. Rosenheimer Weihnachtszirkus hoch. 60 Artisten aus 12 Nationen wirken mit, sehr viele davon wurde bereits beim berühmten Zirkus-Festival in Monte-Carlo für ihr Können ausgezeichnet.
Unter dem Publikum waren zahlreiche Ehrengäste wie Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März. Sie alle waren von Anfang an mit Begeisterung dabei.
Einer der großen Publikumslieblinge war der Franzose Julot Cousins. Trotz seiner 65 Jahre kletterte er mühelos einen dünnen, schwankenden Mast hinauf und führte in neun Meter Höhe charmant und witzig allerlei Kunststücke mit
Hula-Hoop-Reifen auf.
Ein Hingucker waren Ambra und Yves, die als lebendig gewordene Goldstatuen aus der Römerzeit leicht bekleidet kraftvolle Spitzenakrobatik an goldenen Tüchern aufführten. Ebenso beeindruckend war der starke Mann Tulga aus der Mongolei. Er jonglierte mühelos mit 15 Kilogramm schweren Bowlingkugeln und fing sie dann auch noch in seinem Genick auf. Anschließend ließ er einen gut 60 Kilogramm schweren, brennenden Baumstamm auf seinen Schultern rotieren. Davor gab es besonders viel Applaus. Auf dem Programm standen außerdem Luftakrobatik, Jonglieren, Drahtseil-Kür und eine ungewöhnliche Art eines Schleuderbretts.
Pony- und Pferdedressur
Zwischen den Nummern sorgten in der ersten Hälfte der Show die beiden Clowns Tom und Pepe mit liebenswerten Blödeleien. Nach der Pause kamen dann mit dem „Trio Tony Alexis“ drei wahre Clown-Legenden auf die Bühne.
Exotische Tiere sind beim 1. Rosenheimer Weihnachtszirkus nicht dabei. Ganz auf tierische Unterhaltung müssen die Besucher aber nicht verzichten, dank Pony- und Pferdedressur von Karl-Ferdinand Trunk, der es bei der Premiere gut verstand, seinen tierischen Kollegen viel Freiraum in der Manege zu gewähren und dem Publikum dennoch eine unterhaltsame Show zu bieten.
Bei der Nummer von Mike Sangers und seiner Frau
Pascale wirkt es sogar so, als würden nicht sie, sondern ihre beiden Hunde klar den Ton angeben. Insbesondere bei den kleinen Besuchern kam das sehr gut an.
Am Schluss eines rundum gelungenen Abends hielt es die Besucher nicht mehr auf den Stühlen. Mit einem langen, stehenden Applaus feierten sie die Artisten.
Noch bis zum 6. Januar gastiert Circus Krone auf der Loretowiese in Rosenheim. Tickets gibt es im Vorverkauf bei München-Ticket oder direkt bei der Kasse von Circus Krone jeweils eineinhalb Stunden vor Vorstellungsbeginn.