„Ich bin einfach wahnsinnig gern hier“

von Redaktion

Es ist eine beliebte Anlaufstelle für Musik-Fans in Rosenheim: der Jazzclub „Le Pirate“. Diesen führt seit fünf Jahren der Bad Aiblinger Thomas Jonas. Pünktlich zum Jubiläum an Silvester blickt er auf die Herausforderungen der vergangenen Zeit zurück – und verrät, was die Besucher 2025 erwartet.

Rosenheim – „Ich bin einfach wahnsinnig gern hier“, sagt Thomas Jonas. Der 59-Jährige hat in der Silvesternacht 2019/20 den Jazzclub „Le Pirate“ am Ludwigsplatz als Wirt übernommen. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Matthias Thurner, der 2021 dazukam, bietet er Feinschmecker-Tapas, eine gepflegte Bar und viel Raum für Musik.

„Le Pirate“ existiert seit über 50 Jahren und hat sich auch international einen Namen als Jazzclub gemacht. Nicht nur regionale Größen traten hier auf, sondern auch Jazzer wie Titus Waldenfels, Max Gregor jr. oder Chris Barber.

Zu seinem fünfjährigen Jubiläum im „Le Pirate“ bietet Jonas genau das Tapas-Menü an, das er bereits bei der Eröffnung seinen Gästen gereicht hat. „Warm kochen darf ich hier wegen der baulichen Rahmenbedingungen nicht“, erklärt der gelernte Koch etwas bedauernd. Immerhin war er Koch im „Tantris“ und im dazugehörenden Bistro „Terrine“ in München.

Später hat er zwölf Jahre lang den „Oberwirt“ in Berbling bei Bad Aibling geführt. Es folgten 15 Jahre als Küchenchef in Österreich. „Dann wollte ich wieder zurück in die Heimat“, sagt der Bad Aiblinger. „Als ich gehört habe, dass das ‚Le Pirate‘ einen Wirt sucht, habe ich mich dafür beworben, weil ich Jazz mag und auch von den Räumen her etwas Kleineres gesucht habe“, berichtet Thomas Jonas.

Doch gleich nach dem gelungenen Start wurde er mit der vollen Wucht der Corona-Pandemie konfrontiert. Konzerte im Inneren waren verboten. Erst im Sommer konnten unter dem Namen „Live-Musik am Ölberg“ Auftritte an der frischen Luft angeboten werden. Aus der erfolgreichen Reihe erwuchs 2023 das Jazzfest Rosenheim, das 2024 wiederholt wurde und 2025 fortgesetzt werden soll. „Die Jahre mit der Pandemie waren nicht einfach“, gesteht Jonas und erinnert sich dankbar an die Initiative „Kunst ist Ehrensache (KIES)“, des Fördervereins Le Pirate. Dadurch wurde das Geld gesammelt, um die Miete für die Räume in den Monaten im Lockdown zu bezahlen. So konnte er weitermachen.

Ein- bis zweimal pro Woche gibt es im „Le Pirate“ Konzerte, einmal pro Monat kann jeder Musiker bei der Jam-Session selbst mitspielen. Seit Kurzem kommen auch bekannte DJs ins „Le Pirate“ und legen Musik auf. So will der Vorsitzende des Fördervereins Hannes Finsterwalder, der auch für die Programmgestaltung zuständig ist, Jüngere als Gäste gewinnen. Und das Konzept scheint aufzugehen.

Thomas Jonas freut sich, dass das Leben wieder in einer guten Normalität angekommen ist und Menschen gerne ausgehen. „Unser Programm fürs Frühjahr 2025 ist ausgezeichnet. Ich bin schon sehr neugierig auf das junge Jazz-Trio ‚Renner‘, die am 16. Februar zu uns kommen. Und gleich darauf, am 26. Februar, kommt Harry Ahamer, ein alter Freund von mir aus Österreich.“ Natürlich gibt es auch schon vorher – ab dem 2. Januar – Konzerte im „Le Pirate“.

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