Container-Brände haben finanzielle Folgen

von Redaktion

Ersatzkosten in Höhe eines fünfstelligen Betrags – Lieferzeit von drei Monaten

Rosenheim – Es war der 19. Brand innerhalb weniger Tage: Am vergangenen Dienstag um kurz vor 20 Uhr wählten Anwohner die Nummer der Feuerwehr, weil es aus zwei Altpapiercontainern in der Kranzhornstraße qualmte. „Die alarmierten Rettungskräfte konnten einen weiteren Brand verhindern, lediglich die seitlichen Abdeckungen der Container wurden beschädigt“, sagt Polizeihauptkommissar Robert Maurer. Der Schaden beläuft sich ihm zufolge auf rund 1000 Euro. Insgesamt schätzt er die Schadenssumme aller 19 Container-Brände auf etwa 100000 Euro.

„Allein die Kosten für den Ersatz der 19 Container belaufen sich insgesamt auf einen mittleren fünfstelligen Betrag“, ergänzt Christian Baab, Pressesprecher der Stadt Rosenheim, auf OVB-Anfrage. Darin enthalten seien unter anderem auch der Transport, die Aufstellung sowie die Entsorgung der Altbehälter.

„Ein Schaden dieses Ausmaßes ist bislang nie dagewesen und bewegt sich in einer neuen Dimension zum Leidwesen der Rosenheimerinnen und Rosenheimer“, sagt der Pressesprecher. Der Schaden wird ihm zufolge auf die Müllgebühren umgelegt. Wie hoch die Mehrkosten für jeden einzelnen Bürger werden, kann er im Moment noch nicht sagen. Er weist zudem darauf hin, dass aufgrund der Brandstiftungen die wohnortnahe Entsorgung bis zum Eintreffen der Ersatzcontainer nicht gewährleistet werden kann. „Ein Ausweichen zur nächstgelegenen Wertstoffinsel beziehungsweise zum Wertstoffhof ist erforderlich“, sagt der Pressesprecher.

Die Container an den Wertstoffinseln werden laut Baab von den jeweils beauftragten Entsorgungsunternehmen selbst auf- und abgebaut. Beauftragt sind neben dem städtischen Umweltamt auch die Stadtwerke. Das Umweltamt kümmert sich um die Sammlung des Grünguts, die Stadtwerke um Papier und Kartonagen. Mit der Sammlung von Leichtverpackungen und Glas ist Remondis beauftragt.

Die Brandstifter hatten es in den vergangenen Wochen vor allem auf die Altpapier-Container abgesehen. „Von den Stadtwerken werden Tausch-Depotcontainer für Papier vorgehalten, jedoch können ad hoc nur zehn der insgesamt 19 abgebrannten Container ersetzt werden“, sagt Baab. Die weiteren Behälter sind bestellt, die Stadtwerke rechnen aktuell mit einer Lieferzeit von rund drei Monaten. hei

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