Wichtige Straße für Monate dicht

von Redaktion

Starke Nerven sind gefragt: Auch 2025 wird auf und an den Straßen in Rosenheim wieder gebaut. Das hat Auswirkungen für Autofahrer. Vor allem, weil eine prominente Stelle für einige Monate komplett gesperrt wird. Welche Baustellen anstehen und wann womöglich ein Verkehrs-Chaos droht.

Rosenheim – Autofahrer müssen in nächster Zeit an der ein oder anderen Stelle in der Stadt mehr Zeit einplanen. Wie jedes Jahr haben die Stadt und die Stadtwerke zu Jahresbeginn die Baustellen vorgestellt, auf die sich die Verkehrsteilnehmer einstellen müssen. Und 2025 ist in Rosenheim einiges geplant. Neben kleineren Maßnahmen in Nebenstraßen stehen auch auf prominenten Straßen in der Innenstadt größere Bauarbeiten an. Vor allem ab dem Frühjahr werden wohl starke Nerven gefragt sein.

Vollsperrung der
Prinzregentenstraße

Denn ab Mai wird die Prinzregentenstraße zwischen der Einmündung Gilitzerstraße/Stollstraße und der Fußgängerampel an der Münchener Straße für den Verkehr komplett gesperrt – voraussichtlich für rund dreieinhalb Monate. Notwendig wird die Sperrung, weil die Leitungen für die Fernkälte weiter verlegt werden und dann an das Gebäude an der Prinzregentenstraße 4 angeschlossen werden. „Zeitgleich machen wir dort die Wasserleitungen neu, da diese schon relativ alt sind“, erklärt Mihan Ghawami von den Stadtwerken.

Der Fußgängerüberweg zwischen Münchener Straße und Max-Josefs-Platz wird – wenn auch etwas eingegrenzt – während der Bauarbeiten benutzbar sein. Zudem werde nur auf der östlichen Straßenseite in Richtung des Max-Josefs-Platzes gearbeitet. Eine Vollsperrung sei dennoch unumgänglich, betont Ghawami. „Wir machen das nicht aus Spaß, sondern weil es so vorgeschrieben ist“, sagt er.

Grund seien gesetzliche Vorschriften zu Arbeitsraumbreiten. „Wir brauchen die andere Straßenseite, weil immer einige Meter Abstand zum reinen Arbeitsbereich einzuhalten sind“, erklärt er. Zum Beispiel, um Maschinen wie Bagger oder Lkw abzustellen. Zusätzlich soll gewährleistet sein, dass Rettungs- und Lieferfahrzeuge an der Stelle durchkommen. Wie groß die Einschränkungen für den restlichen Verkehr sein werden, sei noch nicht absehbar.

Verkehrsbehinderung
in der Königstraße

Auch, weil zur selben Zeit in der Königstraße – der Parallelstraße der Prinzregentenstraße – ebenfalls gebaut wird. Dort wird von Mitte Mai bis Mitte Juli das Fernwärmenetz erweitert. „Da gibt es noch eine alte Hauptkanalleitung, die werden wir ausbauen und dementsprechend größere Leitungen einbauen“, sagt Ghawami. Dafür müsse die Straße im Bereich der Erlöserkirche halbseitig gesperrt werden. Für beide Baustellen soll es ein gemeinsames Konzept zur Umfahrung geben. „Wie das genau aussieht, wird gerade noch final abgestimmt“, sagt Christian Baab, Pressesprecher der Stadt. Allerdings werden 2025 noch weitere Straßen gesperrt. So zum Beispiel ein Teil der Papinstraße. Zwischen Ende Februar und Anfang April ist der Bereich ab der Hausnummer sechs bis zur Einfahrt des öffentlichen Parkplatzes nicht mehr befahrbar. Die Zufahrt zu diesem, zu den Geschäften sowie zur Bank ist aber während der Bauzeit möglich, betont Ghawami. Der Grund für die Baustelle: Auch hier wird das Fernwärmenetz erweitert.

Genauso wie in der Mösl-, Kunstmühl-, und Petersbergstraße sowie der Gabelsbergerstraße. Von Ende Mai bis Ende Oktober wird dort der Abschnitt zwischen den Hausnummern sieben bis 19 gesperrt. „Wir machen da einen Straßenvollausbau“, sagt Ghawami. Heißt: Neben der Fernwärme werden die Wasserleitungen modernisiert, Netzverbesserung für Strom und Telekommunikation vorgenommen, die Straßenlaternen auf LED umgestellt und die Straßenoberfläche erneuert.

Die gleichen Arbeiten stehen in Austraße im Bereich von der Pernauerstraße bis zur Beethovenstraße – Hausnummer 38a bis 65a – an. „Das ist eine unserer größten Maßnahmen in diesem Jahr“, sagt Ghawami. Deswegen müsse auch dort die Straße komplett gesperrt werden – von April bis voraussichtlich Ende November. Sowohl in der Papin-straße, der Gabelsbergerstraße als auch der Austraße soll während der Bauzeit der Anliegerverkehr aber frei sein. Für alle Verkehrsteilnehmer ist hingegen von Juni bis September in der Ober-austraße mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Dort wird eine Gashochdruckleitung erneuert. „Das machen wir für die Versorgungssicherheit“, sagt der Mitarbeiter der Stadtwerke. Während der Bauarbeiten ist eine Sperrung der Straße sowie des Geh- und Radweges zwischen der Hausnummer sechs und dem Bahnübergang in Fürstätt nötig. Und: Für drei Wochen muss in diesem Zuge auch eine Spur auf Äußeren Münchener Straße stadtauswärts gesperrt werden.

Äußere Münchener
Straße mehrfach betroffen

Auch im weiteren Verlauf der Äußeren Münchener Straße kann es in diesem Jahr zu Einschränkungen kommen, erklärt Daniel Miedl, Leiter des Tiefbauamtes. Nämlich dann, wenn die Behelfsbrücken für den Abriss und Neubau der Mangfallkanalbrücke eingehoben und mit der bestehenden Straße verbunden werden. Ende März/Anfang April soll es so weit sein. Zu der Zeit wird es auch dort Sperrungen geben. In der zweiten Jahreshälfte wird zudem in einem Teil der Pichlmayr-straße kein Durchkommen mehr sein. Grund dafür ist der Ausbau des Straßenabschnitts zwischen dem Schillingsweg und der Küpf-erlingstraße mit der Verlegung von neuen Leitungen.

Kanalarbeiten in Inn-
und Kufsteiner Straße

Verkehrsbehinderungen wird es darüber hinaus in der Kufsteiner Straße geben, wenn ab August im Bereich des Alpen- und Goldbachweges am Kanal gearbeitet wird. „Wir verbinden den bestehenden Regenwasserkanal mit den vorhandenen Kanälen an diesen beiden Straßen, um das Kanalnetz für das Regenwasser hydraulisch leistungsfähiger zu machen“, sagt Klaus Lochner von der Stadtentwässerung. Auch in der Innstraße sind ab April bis Mitte Mai Kanalarbeiten geplant – zwischen der Hoffmannstraße und Am Innreit wird der Kanal ausgewechselt. Es sei zwar keine Vollsperrung notwendig, dennoch werde es eine Engstelle mit einer Ampelregelung geben, erklärt Lochner.

Eine Verengung der Fahrbahn ist auch in der Kufsteiner Straße für den Neubau des Geh- und Radweges zwischen der Tizianstraße und Panorama-Kreuzung geplant. Die Maßnahme soll in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt werden. Für Radler wird zudem in der Klepperstraße eine „Bike and Ride“-Anlage mit 432 überdachten Abstellmöglichkeiten für Räder errichtet.

Trotz der umfangreichen Baustellen erinnert Baab an deren Notwendigkeit. „Wir alle wissen, dass diese lästig, aber notwendig sind, um die Infrastruktur der Stadt kontinuierlich modern zu halten.“ Der Pressesprecher betont zudem, dass sich jeder über den Baustellenfinder der Stadtwerke über den Stand aktueller und geplanter Baustellen im Internet informieren kann.

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