Lauter Protest beim Aiwanger-Besuch in Rosenheim erwartet

von Redaktion

Bund Naturschutz kündigt für den heutigen Abend Kundgebung gegen Gasbohrungen auf der Loretowiese an

Rosenheim – Es soll laut werden in Rosenheim. Das ist zumindest der Plan von Felix Hälbich. Der Pressesprecher des Bund Naturschutz Bayern und sein Team haben für den heutigen Donnerstag eine Kundgebung mitten in der Stadt organisiert. Auf der Loretowiese wollen die Mitglieder der Kreisgruppe des Bundes mit einigen Bürgerinitiativen gegen Gasbohrungen und für mehr Klimaschutz in Bayern protestieren.

Der Ort und Zeitpunkt dafür sei bewusst gewählt, sagt Hälbich. Zur selben Zeit trifft Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger zu einer Wahlkampfveranstaltung in der Auerbräu-Festhalle ein.

Anlass für die „kurzfristig einberufene Protestaktion“ ist dem Pressesprecher zufolge, dass die bayerische Regierung die Pläne, bis 2040 klimaneutral zu sein, „still und heimlich“ auf die lange Bank geschoben hat. Das sei Aiwanger vor einiger Zeit „rausgerutscht“. Das neue Ziel sei danach auf 2045 festgelegt worden. „Auf der anderen Seite hofieren sie Firmen, die in Bayern nach klimaschädliche Gas bohren sollen“, kritisiert Hälbich.

Deshalb befürchtet der Bund Naturschutz, dass Markus Söder und Hubert Aiwanger auf ihren Wahlkampfveranstaltungen die „Rücknahme von Klimaschutzmaßnahmen nun auch auf Bundesebene fordern“. „Wir gehen daher davon aus, dass sich Aiwanger dazu auch in Rosenheim äußern wird“, sagt Hälbich. So sei auch die Entscheidung gefallen, dagegen vor Ort zu protestieren. „Wir wollen ein Zeichen setzen und unserer Stimme lautstark Gehör verschaffen“, betont der Pressesprecher.

Allerdings soll ihm zufolge alles „ruhig und vollkommen friedlich“ bleiben. „Wir planen mit 20 bis 50 Teilnehmern, die mit Bannern und Megafon kommen“, sagt Hälbich. Zudem sei die Veranstaltung ordnungsgemäß angemeldet worden.

Das kann auch Christian Baab, Pressesprecher der Stadt Rosenheim, auf OVB-Anfrage bestätigen. Und auch die Polizei ist über die Kundgebung informiert. „Wir werden die Veranstaltung polizeilich betreuen“, sagt Hauptkommissar Robert Maurer.

Er geht davon aus, dass es zu keinen Problemen kommt und es ruhig bleiben wird. Dennoch könne – für den Fall der Fälle – jederzeit eine neue „Lagebewertung der Polizei“ stattfinden, sagt Robert Maurer.

Julian Baumeister

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