Neue Pläne für das „Seehotel Hubertus“

von Redaktion

Grundstück befindet sich seit 2011 im Besitz der Stadt – Antrag auf Vorbescheid ist aktuell in Prüfung

Rosenheim – Der Happinger See mit seinem klaren Wasser, den kleinen Buchten und dem Bergpanorama zählt für viele Rosenheimer zu den schönsten Plätzen in der Stadt. Das „Seehotel Hubertus“ war deswegen auch viele Jahre eine beliebte Adresse für Gäste aus nah und fern. Doch dann kam das Gebäude in die Jahre, die Besucher blieben zunehmend aus. Das Seehotel wurde geschlossen und das Gebäude einige Jahre als Flüchtlingsunterkunft genutzt.

Nun aber gibt es neue Pläne für das Gebäude, das sich samt Grundstück seit dem Jahr 2011 im Besitz der Stadt befindet: Es soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Weil der Stadt die finanziellen Mittel für das Projekt fehlen, will sie ein Erbbaurecht vergeben und damit einen privaten Investor mit ins Boot holen. Das wiederum gefällt nicht allen. Die Bürgerinitiative Happinger See startete 2024 eine Petition. Rund 4300 Unterschriften kamen zusammen und wurden Mitte Oktober des vergangenen Jahres an Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März übergeben.

Die Unterstützer der Bürgerinitiative wünschen sich Alternativen zur Vergabe im Erbbaurecht und zum Abriss. Sie befürchten, dass es durch die derzeitigen Planungen bald vorbei sein könnte mit der Ruhe an dem See und dem öffentlichen Badestrand. Deshalb haben sie sogar in der Technischen Hochschule angestoßen, dass Studenten in ihren Masterarbeiten mit dem Thema „Bauen im Bestand“ alternative Nutzungskonzepte für das Seehotel Hubertus entwickeln mit dem Fokus auf „Gemeinwohl“.

Das Ergebnis steht noch aus. Die Planungen nehmen aber jetzt Fahrt auf. „Ein Antrag auf Vorbescheid ist aktuell in Prüfung“, informierte Oberbürgermeister Andreas März die Stadträte bei der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Er betonte aber auch, dass noch nichts entschieden sei und die endgültige Entscheidung dann im Stadtrat falle.

An den Plänen mit dem Neubau und der Erbbaurecht-Lösung hält er weiter fest, betonte der Oberbürgermeister. Eine Sanierung sei wegen des schlechten baulichen Zustandes des bestehenden Gebäudes wirtschaftlich nicht tragbar. März könne sich vorstellen, dass das neue Gebäude weiter nach hinten verschoben wird, um so die Liegewiese zu vergrößern. Diese soll, seinen Worten nach, auf jeden Fall weiterhin für die Öffentlichkeit frei zugänglich bleiben. Auch zur möglichen Größenordnung des neuen Gebäudes äußerte sich Rosenheims Stadtoberhaupt. Neben einer Gastronomie seien bis zu 15 Fremdenzimmer vorstellbar. wu

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