Filmspaß kennt keine Altersgrenze

von Redaktion

Senioren feiern im Bildungswerk Rosenheim das Kinoevent „Heaven can wait“ – Tanz, Musik und Emotionen

Rosenheim – Ein Konzert an Stimmen und Gelächter füllt das Foyer im Bildungswerk Rosenheim. Als würden sich die Besucherinnen und Besucher am Sonntagnachmittag schon mal einstimmen auf den Film „Heaven can wait – wir leben jetzt“, der von den Mitgliedern eines ungewöhnlichen Hamburger Chores erzählt. Denn wer hier mitsingt und -swingt, muss mindestens 70 Jahre alt sein. Während einige Gäste leichtfüßig zwischen Kuchenbuffet, Kaffeebar und Sitzgelegenheiten hin- und hertanzen, stellen andere selbstbewusst ihre Tassen und Teller auf dem Rollator ab oder erhalten Hilfe beim Tragen. Ob zu zweit, in der Gruppe oder allein – an den aufgestellten Tischen und Bänken findet dann schließlich jede und jeder Platz und ein nettes Gespräch, bevor es in den Saal geht und der Kinofilm anfängt.

Natürlich sind alle von Alt bis Jung zu diesem besonderen Nachmittag eingeladen und doch richtet sich die Kinoveranstaltung vor allem an ältere Menschen, die neben dem regulären Kinoprogramm, Specials für Kinder und Jugendliche oder Ü30-Veranstaltungen gern vergessen werden. Eine Lücke, die Christian Hlatky von der Bürgerstiftung Rosenheim schließen will und in Kooperation mit dem KulturKlub Rosenheim e. V., Startklar Soziale Arbeit gGmbH, der Nachbarschaftshilfe Rosenheim e. V. und dem Bildungswerk Rosenheim einen Kinonachmittag der besonderen Art ins Leben gerufen hat. Mit Erfolg. Dass der Eintritt sowie Kaffee und Kuchen dank der Unterstützung der Sozialen Stadt Rosenheim, der Bürgerheimstiftung und der Reichalmosenstiftung kostenlos sind, stößt zwar auf positive Resonanz, doch dem Publikum geht es hier spürbar um etwas anderes. Neben Songs wie „Emanuela“ von Fettes Brot oder „Türlich, türlich (sicher, Dicker)“ von Das Bo wird auf der Bühne sogar „gepogt“. Schließlich ist es nie zu spät, Neues zu wagen. Anhand von sechs Chormitgliedern erzählt der liebenswerte Dokumentarfilm von Sven Halfar von der Freude und Energie wie von den Herausforderungen, die das fortgeschrittene Alter mit sich bringt.

Und rollen im Kinosaal zwischen all dem Lachen auch die ein oder andere Träne über die Wangen. Ein Film voller Höhen und Tiefen. Wie das Leben selbst.

Artikel 1 von 11