Zum Artikel „Plötzliche Wende in der Innenstadt“ (Lokalteil):
Der neuen „Fußgängerzone“ fehlt das Gegenüber, das die Personen dazu veranlasst, die Straße zu benützen. Bei meinen Radltouren in ganz Deutschland habe ich viele Fußgängerzonen gesehen: auf Straßen, auf Plätzen. Die neue Fußgängerzone ist uninteressant: Der nördliche Gehsteig ist breit genug und hat Abwechslung zu bieten. Die Geschäfte mit ihren Verkaufsständern sind doch viel interessanter als der einsame südliche Gehsteig. Sie laden zum Schlendern ein. Wenn eine Fußgängerzone auf einer Straße funktionieren soll, muss auf beiten Seiten etwas los sein, und das sind in erster Linie Geschäfte. Das sieht man im Abschnitt zwischen Karstadt und der König-Otto-Kreuzung. Dort funktoniert die Fußgängerzone. Bänke alleine reichen nicht. Auf dem breiteren Max-Josefs-Platz stehen beidseitig Tische und Stühle für die Gäste der dortigen Lokale. Der freie Platz ist dadurch etwas enger. Außerdem ist er optisch interessanter, ist er doch der Mittelpunkt der Stadt, mit schönen Häusern, dem Nepomuk-Brunnen und vor allem dem Mittertor. Oft sieht man Personen beim Fotografieren und Gruppenführungen. Warum wohl? Die Busse könnte man über die Prinzregenten- und die Samerstraße umleiten (nicht über Herzog-Otto-Straße: Riederstraße ist Einbahnstraße). Die Haltestelle „Atrium“ müsste man verlegen. Die Haltestelle „Gillitzerstraße“ ist überflüssig. Dort ist zu wenig los; außerdem ist der Busbahnhof in der Nähe. Östlich der Riederstraße hinüber zum ehemaligen Sporthaus Karstadt ist ein Zebrastreifen anzulegen, um zur gegenüberliegen Bushaltestelle und zum Bahnhof zu gelangen und umgekehrt, sonst laufen die Fußgänger weiterhin bei den Haltestellen über die Straße und behindern den Busverkehr.
Marga Leingartner
Rosenheim