Rosenheim – Alban Elshani hat einen Plan. Der junge Unternehmer steht im Erdgeschoss des Gebäudes an der Münchener Straße 28, dort wo lange Zeit die Traditionsmetzgerei „Vinzenmurr“ ihren Sitz hatte. „Ich habe hier meine Ausbildung gemacht“, erinnert sich Elshani.
Leerstand als ein
Wink des Schicksals
Es war also fast so etwas wie ein Wink des Schicksals, als er erfuhr, dass der Laden leer steht und die Eigentümer des Gebäudes auf der Suche nach einem Nachfolger sind. „Ich habe sehr lange nach einem passenden Objekt gesucht“, sagt er. Er fuhr nach Rosenheim, schaute sich das Gebäude an. Er sei durch den Raum gelaufen, habe sich versucht vorzustellen, wo die Bar sein könnte und wo die Küche. „Wir sind uns relativ schnell einig geworden“, sagt Elshani.
Von Anfang an sei klar gewesen, dass er die kompletten Renovierungsarbeiten selbst in die Hand nimmt. „Es musste fast alles neu gemacht werden“, sagt er. Der Zeitplan sei straff, aber machbar. Läuft alles nach Plan, will Elshani Mitte April eröffnen.
Pancakes, French
Toast und Kuchen
Geplant ist ein Frühstücks- und Brunchrestaurant samt Weinbar. Neben Pancakes, French Toast, und Müsli gibt es selbstgemachte Nudeln, Kuchen und am Abend ein Glas Wein. „Das Konzept hat sich in Feldkirchen-Westerham bewährt“, sagt Elshani.
Dort eröffnete er – gemeinsam mit seinem Onkel – das Café „Satt und Glücklich“ – mitten in der Corona-Pandemie. „Wir waren kurz davor, wieder zuzusperren“, erinnert sich der Gastronom. Trotz allem sei es gelungen, das Restaurant fortzuführen. Sein Onkel habe ihm das Restaurant übergeben, seitdem betreibt er es gemeinsam mit seiner Frau. Mittlerweile hat sich das Lokal Elshani zufolge etabliert. „Es läuft gut“, sagt er.
Aus diesem Grund spielte er schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, ein zweites Restaurant zu eröffnen. „Ich war mir lange nicht sicher, ob ich dafür bereit bin“, sagt er. Jetzt wagt er den Schritt. Seine Frau wird sich vorerst um den Standort in Feldkirchen-Westerham kümmern, er übernimmt in Rosenheim. Auf seinem Handy zeigt er verschiedene Pläne. Im hinteren Bereich entsteht die Küche mit einer Durchreiche. Direkt davor sollen die Gäste platziert werden. Auf der linken Seite befindet sich die Bar samt Kuchentheke. Alles soll in einer Art Holzoptik gehalten werden. Die Schiebetüren am Eingang sollen sich – so plant es Alban Elshani – komplett öffnen lassen. Sollte die Stadt zustimmen, seien auch Außenplätze geplant. „Es wird, glaube ich, ganz gut“, sagt er und lacht.
An der Art, wie er über sein neues Restaurant redet, merkt man, dass er es kaum erwarten kann. Und dabei hatte Alban Elshani eigentlich andere Pläne. „Ich hatte die Möglichkeit, in verschiedenen Autohäusern eine Ausbildung zu machen“, erinnert er sich. Letztendlich habe er sich jedoch dagegen entschieden, bewarb sich bei der Metzgerei „Vinzenmurr“ und absolvierte dort seine Ausbildung.
Station in mehreren
Restaurants
Es folgten Stationen in mehreren Restaurants. Er wusch Teller, arbeitete sich Stück für Stück nach oben. Irgendwann war er für die Zubereitung der Speisen zuständig. 2017 beschloss er schließlich, sich selbstständig zu machen. Acht Jahre später steht er kurz vor der Eröffnung seines zweiten Restaurants.
„Ich freue mich
sehr auf die Gäste“
„Ich freue mich sehr auf die Gäste“, sagt Elshani. Die ersten Reservierungen habe er bereits erhalten. Jetzt hofft er darauf, dass er noch einige Mitarbeiter findet. Die Stelle des Restaurantleiters sei nach wie vor unbesetzt, auch einige Kellner fehlen noch.
Doch auch das fehlende Personal kann Alban Elshani nicht aus der Ruhe bringen. Er zählt bereits die Tage, bis er sein Lokal eröffnet. „So etwas fehlt in Rosenheim noch“, ist er überzeugt.