Rosenheim – Die Kinderkonzerte der Musikschule Rosenheim sind seit jeher ein Publikumsmagnet. Nachdem der Konzertsaal im Künstlerhof im vergangenen Jahr schon sehr gut gefüllt war, wich man dieses Mal in das Ballhaus aus. Aber auch dort füllten sich die Reihen und die Galerie bis auf den letzten Platz. Das diesjährige Motto „Zirkus Musikus“ hatte bereits vorab seine Wirkung gezeigt, was mochte sich wohl dahinter verbergen?
Es folgte eine Show, die alle Zuschauer, ob klein oder groß, in ihren Bann zog. Gleich wie in einem echten Zirkus durfte auch in der Vorstellung nichts fehlen. Ein paar junge Blechbläser läuteten die Veranstaltung ein und musizierten schwungvoll bis zum großen Finale. Die Musiklehrerinnen hatten sich ebenfalls allesamt in farbenfrohe Clowns verwandelt, um unter der Fachbereichsleitung von Christiane Bettger die vielen Auftritte der über 100 Kinder zu organisieren und mitzugestalten. Allein Iris Kießer-Koriako übernahm die Rolle des respektablen Zirkusdirektors und führte in urkomischem französischem Akzent durch das Programm.
Zur Musik der verschiedenen Ensemblegruppen sprangen Kinderlöwen durch Feuerringe, Pinguine rockten auf aufgeblasenen Luftgitarren, drei junge Artistinnen tanzten und turnten mit bunten Bändern über die Bühne, Wassernixen tauchten durch Wellen aus blauen Tüchern, Steckenpferd reitende Cowboys schwangen ihre Lassos und ein sechsbeiniger Elefant und eine geheimnisvolle Mülltonne verblüfften das Publikum. Der Kreativität der Musikschullehrerinnen schienen keine Grenzen gesetzt. Den Darstellern gelang es, die Musik, die verschiedenen Bewegungen, Farben und Inszenierung in Einklang zu bringen.
Zweimal füllte sich die Bühne mit über 40 Kindern der Singklassen, um gemeinsam mit Trommel- und Blockflötenkindern das Lied der Erde „Aye Kerunene“ aus Akrika sowie „Der Löwe lacht“ zum Besten zu geben.
Alle Beteiligten waren sich am Ende einig, dass es ein solches Kinderkonzert in der 65-jährigen Geschichte der Musikschule Rosenheim noch nicht gegeben hat. Angesichts des künstlerischen Potenzials und der hohen Leistungsbereitschaft der Lehrkräfte wird es sicher nicht das letzte Konzert gewesen sein. Auch da waren sich alle einig.