Das Miteinander geprägt

von Redaktion

Nachruf Brigitte Kutka stirbt mit 85 Jahren – In vielen Ehrenämtern tätig

Rosenheim – Brigitte Kutka, eine engagierte Persönlichkeit, die sich über Jahrzehnte hinweg in verschiedenen sozialen Bereichen einsetzte, ist verstorben. Kutka wurde am 30. August 1940 in München geboren und zog 1978 mit ihrer Familie nach Rosenheim. Zwei Jahre später begann sie ihre Tätigkeit bei der Nachbarschaftshilfe als Betreuerin für ältere Menschen. Johanna Schildbach vermittelte sie an den Echo-Verlag, wo sie zunächst für sechs Wochen aushelfen sollte.

Diese sechs Wochen entwickelten sich zu einer 18-jährigen Anstellung. Anfangs nahm sie Kleinanzeigen auf, doch nach und nach übertrug ihr Kurt Müller weitere Aufgaben wie Gehaltsabrechnung und Mahnwesen.

Die Zeit beim Echo-Verlag war eine besonders schöne und lebendige Phase ihres Lebens. Der Betrieb war wie eine große Familie: Man arbeitete hart, feierte aber ebenso ausgelassen. Legendär waren die Weiberfaschingsfeste im Kuko und die gemeinsamen Reisen nach Südtirol zum Törggelen. Die Arbeit im Echo prägte Kutka und brachte viele Freundschaften fürs Leben hervor. Ferner durfte sie mit den Echo-Leserreisen als Reisebegleitung nach Malta, in den Westen der USA und nach China reisen.

1999 beendete Kutka ihre Arbeit im Pons Aeni Verlag. Im Jahr 2000 absolvierte sie eine Ausbildung zur Beraterin beim Frauen- und Mädchennotruf und arbeitete dort zwölf Jahre ehrenamtlich.

2012 wurde sie in den Seniorenbeirat der Stadt Rosenheim berufen und war sieben Jahre lang als stellvertretende Vorsitzende aktiv.

Sie beteiligte sich an der Organisation von zwei Seniorenmessen im Kuko mit über 40 Ausstellern und rund 3500 Besuchern und half beim Seniorenfrühstück mit 50 bis 60 Teilnehmern. Kutka leistete viel Beratung und erreichte gemeinsam mit dem Sozialamt viel für die Senioren der Stadt.

Zudem überbrachte sie Geburtstagsjubilaren persönlich die Glückwünsche der Oberbürgermeisterin.

2014 wurde Kutka ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht in München, eine Aufgabe, die sie fünf Jahre lang ausübte. 2019 legte sie alle weiteren Ehrenämter nieder und wollte nur noch für ihren Ehemann dasein und mit dem weltbesten Hund Charlie spazieren gehen.

Rückblickend waren die Jahre vor Corona für sie sehr intensiv: so viele Begegnungen und Erlebnisse im Echo, beim Frauen- und Mädchennotruf, im Seniorenbeirat und am Sozialgericht.

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