Rosenheim – Für „Robin Hood“ war es ein voller Erfolg. „Es hätte nicht besser laufen können“, sagt er am Telefon. Anlässlich seines einjährigen Jubiläums auf der Social-Media-Plattform Instagram wollte er seinen Anhängern etwas ganz Besonderes bieten und hat kurzerhand zur großen „Find Money Rosenheim“-Party in den „Moon Twenty Two“-Club eingeladen.
Wer hinter dem Pseudonym „Robin Hood“ steckt, wissen nur die wenigsten. Fest steht, dass er über Nacht mit Investieren auf eine Kryptowährung reich geworden ist. Nachdem er in den sozialen Medien mehrere Videos von Menschen gesehen habe, die in ihren Heimatstädten Geld versteckten, beschloss er, diesen Trend auch nach Rosenheim zu holen. Seitdem gehört das Geldverstecken zu seinen liebsten Hobbys, wie er sagt.
In den vergangenen Monaten hat er also Geld und Bierkästen versteckt, zum Abendessen in Venedig eingeladen und Gutscheine verlost. Am Samstag, 17. Mai, veranstaltete er zudem eine Party – die es so in Rosenheim wohl noch nicht gegeben haben dürfte. „Es waren um die 250 Leute da“, sagt er zwei Tage später am Telefon. Das sei in etwa die Anzahl von Partygästen gewesen, mit denen er gerechnet hat. Von Anfang an habe er Fotos und Videos von dem Abend zugeschickt bekommen.
Die Stimmung war ausgelassen, die Musik gut und auch die zahlreichen Überraschungen seien bei den Gästen gut angekommen. So gab es neben einem Sektempfang auch 13 Verlosungen, bei denen es unter anderem Geld- und Sachgeschenke zu gewinnen gab. „Der Hauptgewinn waren 500 Euro“, sagt „Robin Hood“.
Zudem habe es eine Art Geldregen gegeben. So wurde DJ Irix bereits vor Beginn der Party mit einer Geldpistole ausgestattet. Auf Knopfdruck flogen mehrere Dollar-Scheine durch die Luft – im Gesamtwert von über 100 Dollar. „Das war für viele sicherlich ein besonderer Moment“, sagt „Robin Hood“. Er selbst wusste bis kurz vor dem Beginn der Party nicht, ob er selbst im „Moon Twenty Two“-Club vorbeischaut. So sei ihm von Anfang an wichtig gewesen, dass seine Identität nicht auffliegt. Nachdem er aber zahlreiche Fotos und Videos erhalten habe, beschloss er in der Adlzreiterstraße vorbeizuschauen. Zum einen, um sich selbst ein Bild von der Party zu machen. Zum anderen, um seine Community besser kennenzulernen.
Er habe eine Eintrittskarte dabei gehabt, stellte sich wie ein normaler Gast beim Einlass an. Anschließend habe er sich mit einem Glas Wasser an die Bar gestellt und die Party beobachtet. „Nach zehn Minuten bin ich wieder gegangen“, sagt er. Allerdings mit einem durch und durch positiven Gefühl. „Es war genau so, wie ich es mir vorgestellt habe“, sagt er.
Besonders gefreut habe ihn die Tatsache, dass die Menschen, die ihm auf Instagram folgen, vom Alter her so bunt durchgemischt sind. „Von 18 bis 60 war alles dabei“, sagt „Robin Hood“. Nach dem Erfolg seiner ersten „Find Money Rosenheim“-Party tüftelt er schon an einer nächsten Idee. „Ich werde noch eine Schippe drauflegen“, sagt er. Mehr will der anonyme Geldverstecker jedoch vorerst nicht verraten.Anna Heise