Die Zeitung brachte sie zusammen

von Redaktion

Früher gab es noch keine Dating-Apps. Das Kennenlernportal von damals war die Zeitung und führte auch das spätere Ehepaar Reinoldzusammen. Zur eisernen Hochzeit erzählt nun Karl, wie er seine Ingrid kennengelernt hat.

Rosenheim – Über den Besuch des Oberbürgermeisters hat sich Karl Reinold sehr gefreut. Der 87-Jährige kam gerade von einem Arztbesuch, als plötzlich Andreas März in seiner Wohnung stand und ihm und seiner Frau zur eisernen Hochzeit gratulierte. Er und seine Frau Ingrid leben seit fünf Jahren in einem Heim in der Innenstadt.

Körperlich ist Karl Reinold noch recht aktiv, nur sein Gedächtnis lässt langsam nach. „Seit ein paar Wochen fällt mir nicht mehr alles ein“, merkt der gelernte Schmied an. Seine 74-jährige Frau Ingrid spricht nicht mehr viel, „aber sie hat noch nie viel geredet“, erzählt ihr Mann. Zusammen haben die beiden einen Sohn, der allerdings in Nordrhein-Westfalen lebt.

Geheiratet wurde am 16. Mai 1960. Damals hat das Paar noch in Nordrhein-Westfalen gelebt. Sie sind gerne in den Urlaub gefahren, unter anderem nach Moskau und an den Gardasee. Bei Letzterem haben sie oft in Rosenheim haltgemacht, wenn sie aus dem Urlaub wieder nach Hause gefahren sind. In Großkarolinenfeld wohnte nämlich Karl Reinolds Mutter. Auch seine Schwester hat in der Region gelebt und kam später in dasselbe Heim, in dem jetzt auch Ingrid und Karl Reinold leben.

Früher ist Karl Reinold als Junggeselle durch viele Orte gezogen und hat überall gearbeitet. „Ich war in meinem Leben nur einen Tag lang arbeitslos“, betont Karl Reinold. Trotz der vielen Arbeit hat er seine Ingrid kennengelernt und das über die Zeitung. „Wir haben uns damals einfach gut verstanden“, merkt der Wahl-Rosenheimer an.

Heute schaut Karl Reinold auf sein Leben zurück und ist „im Großen und Ganzen zufrieden“. Er und Ingrid feiern ihr Jubiläum zwar nicht ausgiebig, sind aber sehr zufrieden und haben immer noch sich. Dem Oberbürgermeister gegenüber beschreibt Karl Reinold seine Ehe mit seiner Ingrid so: „Unsere Ehe ist gut. Man könnte sie auch als sehr gut beschreiben, aber wir wollen mal nicht übertreiben.“

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