Kinderschutzbund zieht starke Bilanz

von Redaktion

Engagement, Vielfalt und klare Haltung für Kinderrechte – Neuer Vorstand gewählt

Rosenheim – Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Kinderschutzbundes Rosenheim zog der Verein eine beeindruckende Bilanz seiner umfangreichen Arbeit und stellte wichtige Weichen für die Zukunft. Dies geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Kinderschutzbundes hervor.

Einer der zentralen Punkte der Versammlung war die turnusgemäße Neuwahl des Vorstands. Dabei bestätigten die Mitglieder einstimmig die langjährige Vorsitzende Irmgard Bauer sowie ihre beiden Stellvertreterinnen Heide von Raußendorff und Barbara Zanetti in ihren Ämtern. Marianne Suren verabschiedete sich nach jahrelangem Einsatz als Schatzmeisterin in den Ruhestand. Ihre Nachfolge tritt Brigitte Stöcker an, die bisher als Schriftführerin tätig war. Zur neuen Schriftführerin wurde Silke Schmitt gewählt, die zuvor Beisitzerin war. Maria Bürger und Konrad Doser wurden als Beisitzer bestätigt, neu hinzu kam Herta Roscher.

Mehr als 14000
Menschen in Stadt und Landkreis erreicht

Die beiden Geschäftsleiterinnen Barbara Heuel und Magdalena Restle berichteten über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins. Allein im Jahr 2024 erreichte der Kinderschutzbund mehr als 14000 Menschen in Stadt und Landkreis Rosenheim. Neben ambulanten Erziehungshilfen sowie Angeboten rund um Trennung und Scheidung setzte der Verein verstärkt auf Präventionsarbeit. Dazu zählen unter anderem Familienpatenvermittlung, Elternkurse, Vorträge und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte sowie das Elterntelefon und das Kinder- und Jugendtelefon. Einen besonderen Stellenwert nahmen die Familientreffpunkte in Rosenheim und Wasserburg, das Mehrgenerationenhaus in Wasserburg sowie die Kontaktstelle Bürgerschaftliches Engagement Rosenheim Nord ein.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem ehrenamtlichen Engagement: 180 Ehrenamtliche leisteten im vergangenen Jahr fast 17000 Stunden freiwilliger Arbeit. Ihre Tätigkeitsfelder reichen von Familienpatenschaften über Telefonberatung bis hin zum Besuchsdienst „Kind im Krankenhaus“ und der Mitwirkung bei Veranstaltungen. Aktuell sucht der Kinderschutzbund weitere Ehrenamtliche, insbesondere für Familienpatenschaften im Mangfalltal und der Region Wasserburg.

Ein starkes Signal setzte der Verein mit einer Satzungsänderung: Neben der formellen Umbenennung in „Der Kinderschutzbund Orts- und Kreisverband Rosenheim e.V.“ wurde die beitragsfreie Mitgliedschaft für Kinder und Jugendliche ermöglicht. Zudem wurde in der Satzung festgeschrieben, dass eine Mitgliedschaft unvereinbar mit rassistischen, diskriminierenden, antisemitischen oder ausländerfeindlichen Haltungen ist.

Ein Höhepunkt war außerdem der Bericht über das Projekt „Platz der Kinderrechte“, das der Kinderschutzbund 2024 initiierte. Mittlerweile hat das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Rosenheim eine Steuerungsgruppe eingerichtet und eine lebendige Auftaktveranstaltung mit über 80 Teilnehmer durchgeführt. Ziel des langfristigen Projekts ist es, Kinderrechte im öffentlichen Raum sichtbar und erlebbar zu machen.

In seinem Grußwort betonte Daniel Artmann, Zweiter Bürgermeister der Stadt Rosenheim und Landtagsabgeordneter, die enorme Bedeutung des Kinderschutzbundes: „Manchmal reicht ein einziger Mensch, der an ein Kind glaubt, um dessen Leben grundlegend zu verändern. Ein Mensch, der zuhört, der unterstützt, der da ist – genau dann, wenn es darauf ankommt.“

Artmann ergänzte, dass der Kinderschutzbund mit seinen Angeboten einen „unglaublichen Mehrwert“ für Stadt und Landkreis Rosenheim darstelle und ein solches ehrenamtliches Engagement unbezahlbar sei. Auch Sabine Stelzmann, Leiterin des Kreisjugendamts, würdigte die Arbeit der Ehrenamtlichen: „Die Leistungen der Ehrenamtlichen entsprechen rund elf Vollzeitstellen – das zeigt, wie wertvoll dieses Engagement für unsere Gesellschaft ist.“

Im Rahmen der Versammlung wurden langjährige Mitglieder geehrt, darunter Roman Linke, Kriemhilde Geigenberger und Gerdi Heitmaier für jeweils 30 Jahre Mitgliedschaft.

Heitmaier engagierte sich zudem 20 Jahre ehrenamtlich im Besuchsdienst „Kind im Krankenhaus“ Vogtareuth, Geigenberger war viele Jahre im Besuchsdienst „Kind im Krankenhaus“ Rosenheim und anschließend beim Babybegrüßungsdienst „Willkommen“ tätig. Außerdem wurden die Mitarbeiterinnen Andrea Gattinger und Beate Zeif für 15 Jahre Tätigkeit beim Kinderschutzbund geehrt.

In ihrem Schlusswort dankte Irmgard Bauer allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie Mitgliedern, Auftraggebern, Partnern und Sponsoren: „Ihr seid die, die mit Herz, Kompetenz und viel Engagement täglich das Beste geben und damit die zukünftigen Herausforderungen und die Qualität unserer Arbeit zum Wohl der Familien sichern.“ Besonders hob sie die Unterstützung durch verschiedene Stiftungen hervor, die die Anschaffung eines neuen E-Dienstfahrzeugs ermöglichten.

Ein weiteres Fahrzeug konnte teilweise durch Zuwendungen finanziert werden. Besonderer Dank galt zudem dem Rotary Club Wasserburg, der in den letzten zehn Jahren allein durch Losverkäufe auf dem Christkindlmarkt insgesamt 90000 Euro an den Kinderschutzbund spendete.

Mit Kompetenz, Engagement und Mitgefühl setzt der Kinderschutzbund Rosenheim auch 2025 auf erfolgreiche Kinderschutzarbeit. „Wir sind für alle da, die uns brauchen“, lautet das Motto des Vereins.

Weitere Informationen sind online unter www.kinderschutzbund-rosenheim.de abrufbar.

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