130 Jahre städtisches Museum gefeiert

von Redaktion

Doppeljubiläum mit 30 Jahren Freundeskreis und vielen lustigen Anekdoten aus den Jahrzehnten

Rosenheim – Der Sonntagnachmittag stand im Städtischen Museum Rosenheim ganz im Zeichen von Erinnerungen, lustigen Anekdoten und besonderen Geschichten. Gefeiert wurden das 130-jährige Bestehen und 30 Jahre Freundeskreis städtisches Museum.

Am 1. Juni 1895 wurde das städtische Museum im Mittertor eröffnet, dem ältesten Gebäude der Stadt und letzten erhaltenen Stadttor. „Das Städtische Museum Rosenheim ist ein echtes Zeugnis bürgerschaftlichen Engagements und bürgerlicher Gemeinschaft“, sagte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März.

Die Idee entstand
aus der Bürgerschaft

Die Idee für das Museum entstand vor 130 Jahren aus der Bürgerschaft heraus, und Bürger steuerten die ersten Exponate bei.

Zuerst wurden nur zwei Räume bespielt. Mit der Zeit vergrößerten sich die Ausstellungsräume und die Zahl der Exponate wuchs stetig an. Mit rund 20000 Objekten, von denen gut 5000 in der Dauerausstellung zu sehen sind, zählt die Sammlung des Museums zu den umfangreichsten in Südostbayern. „Das Städtische Museum Rosenheim ist ein Haus, das nicht nur Geschichte erzählt, sondern auch Geschichte schreibt“, meinte Andreas März in seiner Rede. Andrea Krammer, die Leiterin des städtischen Museums, erinnerte vor allem an die Menschen, die das Haus in den vergangenen Jahrzehnten geprägt haben, darunter auch ihr Vorgänger Walter Leicht, der im Oktober 2024 nach langer, schwerer Krankheit verstarb. „Meine Vorgänger haben sich immer den Anforderungen der jeweiligen Zeit gestellt“, so Krammer.

Vor 30 Jahren wurde der Freundeskreis städtisches Museum gegründet. Auch für ihn gab es Lob und Anerkennung von Rosenheims Stadtoberhaupt Andreas März. Der Verein unterstütze das Museum nicht nur finanziell, sondern gestalte auch mit und sei ein wichtiger Multiplikator.

Wie breit gefächert die Aktivitäten des Freundeskreis städtisches Museum sind, wurde bei der Rede von dessen Vorsitzenden, Franz Weiland, deutlich. Vorträge, Führungen, Ausflüge und gemeinsame Feiern stehen auf dem Programm.

Auf die Besucher wartete am Festsonntag ein buntes Programm mit kreativen Workshops, Fotobox und neuer Sonderausstellung, bei der die Geschichte des Hauses im Fokus steht.

Drehorgelspieler Jürgen Schermukschnis stimmte nostalgisch auf den unterhaltsamen Nachmittag ein. Zum Auftakt gab es Fanfarenklänge von Florian und Sebastian von der Musikschule Rosenheim, die die musikalische Umrahmung der Feier übernahm. „Ich habe schon einmal mit der Schule das städtische Museum in Rosenheim besucht. Besonders interessant fand ich die jüngere Geschichte“, erzählte der 17-jährige Florian. Für den 15-jährigen Sebastian war es dagegen das erste Mal, dass er das Museum im Mittertor betreten hat. „Ich muss sagen, was ich bis jetzt gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen, insbesondere die Römer-Ausstellung, denn dieses Kapitel der Geschichte finde ich besonders spannend. Ich werde jetzt also sicher wiederkommen.“

Motto: „Ein Haus –
viel(e) Geschichte(n)“

Ein besonderer Moment des Nachmittags war das gemeinsame Erinnern und Erzählen unter dem Motto „Ein Haus – viel(e) Geschichte(n)“. Dietmar Dambach, ehemaliger Vorsitzender des Freundeskreis städtisches Museum, und die langjährige Museumsmitarbeiterin Brigitte Zippert teilten mit den Besuchern so manche spannende und unterhaltsame Anekdote der vergangenen Jahrzehnte.

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