Rosenheim – Erstmals sind die neun Rosenheimer Stadtpfarreien gemeinsam beim „Stadtradeln“ angetreten. Unter der Leitung von Teamkapitänin Sabine Ficile aus Christkönig wurde eine gemeinsame Mannschaft gebildet. Das Seelsorgeteam einschließlich Pfarrer Thomas Schlichting trat genauso in die Pedale wie die Mitglieder aus Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltungen sowie Gemeindemitglieder, die sich mit den Pfarreien verbunden wissen. Auch viele Ministranten entschieden sich für die Mannschaft der Stadtkirche.
„Diese Kilometer sind besonders wertvoll“, meinte Seelsorgerin Hannelore Maurer bei der Predigt im Abschlussgottesdienst zur Stadtradel-Aktion, denn die Ministranten standen durchaus in einer „Gewissensentscheidung“ zu den Konkurrenzmannschaften ihrer Schulen. Bei der Siegerehrung im Gottesdienst am Sonntagabend in St. Nikolaus gab es einige Überraschungen. So ist beispielsweise die kleinste, aber immer sehr aktive Pfarrei der Stadt, Heilige Familie Kastenau, gleich mit 21 Radlern angetreten. Martin Knobloch aus Christkönig und OVB-Redakteur Michael Weiser, der von Hannelore Maurer für diese Aktion überzeugt werden konnte, siegten schließlich mit einem nahezu gleichen Kilometerstand von 1013 und 1007 Kilometern vor Christian Ramsteiner aus St. Michael mit 931 Kilometern.
Insgesamt wurden von den Teilnehmern der Stadtkirchenmannschaft stolze 18461 Kilometer erradelt. Damit erreichte diese in der Gesamtwertung der Stadt Rosenheim einen vierten Platz. Für manche steht natürlich die sportliche Herausforderung im Vordergrund, für andere die Überzeugung, ein Zeichen für die Umwelt zu setzen. „Der Teamgedanke hat uns motiviert“, so Seelsorgerin Maurer weiter, die den Abschlussgottesdienst mit Sabine Ficile und Gemeindereferentin Rosi Kotter zelebrierte und im Anschluss an den Gottesdienst die Räder auf dem Kirchplatz segnete. „Im nächsten Jahr treten wir wieder an“, meinte sie, „und vielleicht wird dann OVB-Redakteur Michael Weiser beim Abschlussgottesdienst in der Predigt auch die spannende und inspirierende Geschichte des italienischen Radprofis Gino Bartali erzählen. Radfahren verbindet so oder so.“