Rosenheim/München – Eine Schülerin aus Rosenheim hat beim Bundesfinale des Schülerwettbewerbs „Junior.Ing“ erneut einen bedeutenden Erfolg erzielt. Die Zehntklässlerin Krista konnte sich im Bundesentscheid gegen die Wettbewerbsmodelle aus den anderen Bundesländern durchsetzen und erhielt jüngst bei der Preisverleihung in Berlin den Sonderpreis der Deutschen Bahn. Damit verteidigte sie erfolgreich ihren Vorjahreserfolg.
Der Wettbewerb wird jährlich von den Ingenieurkammern der einzelnen Bundesländer ausgerichtet. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihr Ingenieurtalent praktisch zu erproben. Die Teilnehmer müssen dabei ein Modell zu einem Ingenieurbauwerk fertigen, wobei die Aufgabenstellung jährlich wechselt. In diesem Jahr galt es, einen Aussichtsturm zu bauen.
Der Wettbewerb wird zweistufig in zwei Altersklassen ausgetragen. In der Alterskategorie I können sich Kinder bis einschließlich Klasse 8 bewerben, während Jugendliche ab der 9. Klasse in der Alterskategorie II antreten. Zunächst werden die Besten beider Altersklassen auf Landesebene gekürt. Die Landessieger ziehen anschließend ins Bundesfinale in Berlin ein.
Im bayerischen Landesfinale gewann im März 2025 Paul aus dem Landkreis Donauwörth den ersten Platz in der Alterskategorie I. Bei den Älteren belegte Vorjahressiegerin Krista aus Rosenheim erneut den ersten Platz. Mit ihrer Auszeichnung am 13. Juni im Technikmuseum Berlin erhielt sie zum zweiten Mal in Folge einen Sonderpreis. Krista ist damit die bislang erfolgreichste bayerische Teilnehmerin des Wettbewerbs „Junior.Ing“, der erstmals im Schuljahr 2018/2019 stattfand. „Das Modell ‚Wire Flower‘ ist eine wunderbare Ingenieurskunst; es stellt die Brücke zum Maschinenbau durch die Speichen und Abspannung dar. Kristas Modell hat, auch durch seine beweglichen Teile im Bereich der Blüte, Industriearchitekturbezüge und erfüllt durch die Materialität Eisen die Kriterien für den Sonderpreis der Deutschen Bahn“, begründete die Jury ihre Wahl.
Der Bundeswettbewerb von „Junior.Ing“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Für den bayerischen Wettbewerb hat Kultusministerin Anna Stolz die Schirmherrschaft übernommen. Sie sagte: „Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft für „Junior.Ing“ übernommen. Hier haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Ingenieurwissenschaften hautnah kennenzulernen und kreativ zu werden. Das macht nicht nur große Freude, sondern fördert auch die Begeisterung für MINT-Fächer. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern des diesjährigen Wettbewerbs ganz herzlich und bedanke mich bei den Lehrkräften, die den Nachwuchs-Ingenieurinnen und -Ingenieuren zur Seite standen. Ebenso danke ich der Bayerischen Ingenieure-kammer-Bau herzlich für die Durchführung des Wettbewerbs.“
Wie die Bayerische Ingenieurekammer-Bau mitteilte, wurden allein in Bayern im diesjährigen Landeswettbewerb 205 Modelle eingereicht – ein neuer Rekord. Bundesweit wurden in 51843 Arbeitsstunden 2227 Modelle von 6079 Kindern gebaut. „Unser Wettbewerb zeigt eindrucksvoll, wie viele junge Ingenieurtalente es in Bayern gibt. Krista hat unsere Jury schon letztes Jahr sehr beeindruckt. Dass sie ihren Erfolg auf Landes- und auf Bundesebene wiederholen kann, unterstreicht ihr Können sehr eindrucksvoll. Krista bringt alle Voraussetzungen mit, die eine gute Ingenieurin ausmachen. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie in ein paar Jahren tatsächlich ein Ingenieurstudium ergreifen sollte“, sagte Professor Dr. Norbert Gebbeken, der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.