Nachfolge für „Transformer Gym“ steht

von Redaktion

Für viele Fitnessliebhaber war es eine Hiobsbotschaft: Im Mai 2024 wurde bekannt, dass das „Transformer Gym“ im Aicherpark schließen muss, der finanziellen Situation wegen. Jetzt konnte ein Nachmieter gefunden werden. Das „Kraftwerk“ zieht ein.

Rosenheim – Sarah Suzan Dizdar arbeitet dort, wo andere Urlaub machen. Um kurz vor 10 Uhr ruft die 31-Jährige aus Teneriffa an. Sie ist gut gelaunt, hat sich Zeit genommen, um über ihr Herzensprojekt zu sprechen: die Fitnessstudios „Kraftwerk“ – ein Familienbetrieb, der über die Jahre immer größer geworden ist und mittlerweile 20 Studios in Deutschland sowie neun auf den Kanaren und dem spanischen Festland betreibt.

Ein Zufall führt zum
neuen Standort

In einem dieser Studios arbeitet Sarah Suzan Dizdar. Sie ist außerdem für die Expansion zuständig und kennt jeden „Kraftwerk“-Standort genau. „Ich war vor ein paar Wochen erst in Rosenheim“, verrät sie. Durch Zufall habe eine Kollegin eine Anzeige gesehen, in der die Immobilie an der Oberaustraße 16 in Rosenheim beworben wurde. Dort, wo die vergangenen zehn Jahre das „Transformer Gym“ seinen Sitz hatte.

Im Mai 2024 gab der Inhaber Björn Schloßmacher bekannt, dass er das Studio schließen muss – aus finanziellen Gründen. Über die Sozialen Medien gab er die Nachricht bekannt und sorgte für eine Welle von Emotionen. Denn in seinem Studio trainieren neben Sophia Thiel – die vor allem zu Beginn ihrer Karriere das Studio nutzte – auch die bekannte Rosenheimer Bodybuilderin Franziska Lohberger und eine Zeit lang auch die Eishockeyspieler der Starbulls Rosenheim. Damit war Ende Mai Schluss. Das Studio wurde ausgeräumt, seitdem stehen die Räume im Aicherpark leer. Bis jetzt. Denn Sarah Suzan Dizdar und ihre Kollegen waren von den Räumen so begeistert, dass sie kurzerhand den Mietvertrag unterschrieben. Dizdar schwärmt von der riesigen Fensterfront, den hellen Räumen und dem guten Zustand des Gebäudes. „Wir waren alle begeistert“, sagt sie. Läuft alles nach Plan, soll das neue Studio bereits am Freitag, 1. August, eröffnen. „Es geht also relativ schnell“, sagt sie am Telefon und lacht. In den kommenden Wochen müssen die Wände gestrichen werden, außerdem sollen zeitnah die Geräte geliefert werden. „Das dauert in der Regel drei bis vier Wochen“, sagt Dizdar. Einen Plan, wo welches Gerät stehen soll, habe sie bereits erstellt.

„Wir haben Geräte für jeden“, sagt sie am Telefon. Neben Cardio-Geräten wie Laufbändern und Rudergeräten, wird es auch Beinpressen, Lat-Zug-Maschinen und Hantelbänke geben. Es gibt die, die auch von älteren Menschen einfach bedient werden können und die, auf die man schwere Gewichte stapeln kann – damit beispielsweise auch Bodybuilder auf ihre Kosten kommen. Kurse wird es keine geben, auch das Solarium, das sich bisher in den Räumen befunden hat, wird ausgebaut. Trotzdem ist Sarah Suzan Dizdar davon überzeugt, dass die Kunden auf ihre Kosten kommen werden. Der Vorverkauf der Mitgliedschaften habe bereits begonnen. „Wir haben 333 Plätze freigegeben, bisher haben wir schon 100 verkauft“, sagt „Kraftwerk“-Mitarbeiterin. Über die vergangenen Jahre habe sie beobachtet, wie Fitnessstudios immer beliebter werden. „Die Leute sind heutzutage viel aktiver. Das ist fast schon ein Trend geworden“, sagt sie.

„Die Menschen
achten mehr auf sich“

Sie freue sich darüber, dass immer mehr Menschen Wert auf einen gesunden Lebensstil legen. „Die Menschen achten mehr auf sich“, sagt sie. Auch deshalb glaubt sie, dass das neue „Kraftwerk“-Studio in Rosenheim gut angenommen wird. Groß ist die Freude über den Zuwachs im Aicherpark auch bei Harald Bühler, Sprecher der Interessengemeinschaft Aicherpark. „Ich gratuliere dem Unternehmen Kraftwerk zu Ihrem neuen Standort“, sagt er. Der Aicherpark habe sich neben seiner Funktion als Fachmarktzentrum und Gewerbegebiet auch zu einem Zentrum für Fitness und Bewegung entwickelt.

„Als Sprecher des Gebiets freue ich mich daher besonders, dass durch das Kraftwerk weiterhin viele Menschen das hervorragend angebundene Stadtquartier besuchen werden“, betont Bühler.

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