Stadtrat Georg Kaffl sorgt für Sitzmöglichkeit an Bushaltestelle

von Redaktion

Gut frequentierte Station war gerade für Senioren ein Ärgernis – Fehlende Details wie Wetterschutz als nächster Schritt?

Rosenheim – „Es geht mir um die Menschen“, erklärt Georg Kaffl aus Westerndorf am Wasen, während er mit seinem Traktor an der Bushaltestelle „Unterkaltbrunner-/Schwarzenbergstraße“ vorfährt und zum Werkzeug greift. Auch die Hitze schreckt den Stadtrat nicht vor körperlicher Arbeit ab. Seit fast fünf Jahren fahren die Stadtbusse nicht mehr durch die Schwarzenbergstraße im Rosenheimer Stadtteil Pang. Stattdessen halten sie von frühmorgens bis spätabends an der nahegelegenen Unterkaltbrunner Straße. Dort, in der dicht bebauten Panger Siedlung, sind es auch viele Senioren, die auf den Bus angewiesen sind. Entsprechend gut frequentiert ist die Station. Dass die Stadt und ihre neue Verkehrsgesellschaft bisher keine Sitzmöglichkeit aufgestellt haben, wollte Stadtrat Georg Kaffl nicht mehr länger so hinnehmen. Zumal ihn immer mehr Menschen aus Pang auf diesen Missstand angesprochen haben und die Situation bereits im November 2023 in Augenschein genommen worden war. Auch das OVB hatte bereits mehrmals darüber berichtet, nachdem einige Senioren in Eigenregie einen Gartenstuhl als Notbehelf aufgestellt hatten.

Kaffl griff deshalb jetzt kurzerhand selbst zur Sense. Er mähte den Bereich nach Rücksprache mit Landwirt Martin Grießer ab. Im Anschluss stellte der Schlossermeister eine robuste Sitzbank auf, auf der mehrere Fahrgäste bequem Platz finden.

Mit Kaffls Eigeninitiative ist zumindest ein Ärgernis aus dem Weg geräumt. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann jetzt im Sitzen auf den Bus warten. Doch es bleiben noch weitere wichtige Punkte offen: Der fehlende Wetterschutz, der fehlende Mülleimer und die Tatsache, dass der Bordstein zu kurz ist, um Fahrgästen, beispielsweise mit Rollator oder Kinderwagen, das Ein- und Aussteigen an allen Türen zu ermöglichen.

Warum es etwas länger gedauert hat, bis die lang ersehnte Sitzmöglichkeit eingerichtet werden konnte, weiß Christian Baab, Pressesprecher der Stadt. Einerseits standen viele Aufgaben gleichzeitig an in Zusammenhang mit dem Übergang beim Stadtverkehr in die neue Verkehrsgesellschaft. Und angesichts begrenzter Kapazitäten musste priorisiert werden.

Außerdem gab es noch einige Grundstücksfragen zu klären – eine „Hürde“, ergänzt er.

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