„Abikropolis – die Götter verlassen den Olymp“

von Redaktion

Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium feiert einen ganz besonderen Abiturjahrgang – Unikum im Landkreis

Rosenheim – Das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium hat als einziges Gymnasium in Stadt und Landkreis eine Abiturfeier veranstaltet. Grund dafür war die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium, weshalb an den meisten bayerischen Schulen heuer keine Abiturprüfungen stattfanden. Wie das Gymnasium mitteilt, wurden im Ballhaus 54 Absolventen feierlich verabschiedet.

Für musikalische Stimmung sorgte die Big Band unter Leitung von Walther Senz, die sich mit ihrem Auftritt zugleich von einigen Mitgliedern des Abiturjahrgangs verabschiedete. Das Motto der Feier, „Abi-kropolis – die Götter verlassen den Olymp“, griff Schulleiterin Brigitte Würth in ihrer Ansprache auf. Sie blickte humorvoll auf die besonderen Wege zurück, die die Absolventen zum Abitur geführt hatten. Viele Schüler kamen nach dem Erwerb der mittleren Reife an einer anderen Schulart ans Gymnasium, einige kehrten nach einem Auslandsjahr zurück, andere wechselten ins achtjährige Gymnasium, weil es an ihrer Schule keinen Oberstufenjahrgang für das Abitur 2025 gab, wieder andere übersprangen oder wiederholten eine Jahrgangsstufe. „Die Götter haben in unterschiedlichem Tempo am Ende doch gemeinsam den Olymp erreicht“, sagte Würth und betonte, dass die unterschiedlichen Wege die Schüler besonders auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet hätten.

In ihrer Rede erinnerte Bernadette Schweiger stellvertretend für den Jahrgang an die vergangenen Jahre. Der Song „I’m still standing“ von Elton John, gespielt von der Big Band, diente als Leitmotiv für die Herausforderungen und emotionalen Wendungen der Schulzeit. Schweiger brachte die Gefühle nach dem Abitur auf den Punkt: Die erhoffte „Befreiung“ sei weniger spürbar als erwartet, das Schweben zwischen Kindheit und Erwachsensein verursache ein gewisses Unbehagen. Sie rief ihre Mitschüler dazu auf, mit Mut und Lebensfreude in die Zukunft zu gehen, Neues auszuprobieren und echte Freundschaften zu pflegen. Der Jahrgang dankte zudem Oberstufenkoordinator Manfred Mauler für seine Unterstützung und Geduld in den vergangenen zwei Jahren. Auch der Vorsitzende des Elternbeirats, Matthias Dangl, gratulierte zum bestandenen Abitur und ermunterte die Absolventen, eigene Wege zu gehen und nicht nur ausgetretenen Pfaden zu folgen.
Im Mittelpunkt der Feier stand die Verleihung der Abiturzeugnisse und die Ehrung für besonderes Engagement im Schulleben. Von den 54 Absolventen erreichten neun einen Notendurchschnitt von 1,5 und besser. Martina Bacher, Luise Helfmeyer und Bernadette Schweiger schlossen mit der Traumnote 1,0 ab. Die besten Absolventen wurden mit einem Buchgeschenk des Fördervereins ausgezeichnet. Mit der Feier endete für die Abiturienten ein besonderer Lebensabschnitt – und der Blick richtet sich auf neue Wege in die Zukunft.

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