Leserforum

Vorbildliches Engagement – Was macht die Stadt?

von Redaktion

Zum Bericht „Stadtrat Georg Kaffl sorgt für Sitzmöglichkeit an Bushaltestelle“ (Lokalteil):

Stadtrat Georg Kaffl verdient großes Lob für sein Engagement. Er hat nicht nur ein Problem erkannt, sondern selbst gehandelt – zum Wohle der Menschen vor Ort. Dass es einer privaten Initiative bedarf, um eine einfache Sitzbank an einer viel genutzten Bushaltestelle aufzustellen, wirft jedoch ein bezeichnendes Licht auf die Stadtverwaltung und den städtischen Busbetrieb.

Als die Stadt den Stadtbus übernahm, war das erklärte Ziel, den ÖPNV zu verbessern. Doch es entsteht der Eindruck, als habe man sich von diesem Ziel inzwischen entfernt. Statt Probleme zügig zu lösen, werden bürokratische Hürden und Prioritätenlisten vorgeschoben. Der öffentliche Nahverkehr ist kein lästiges Randthema, sondern eine wichtige Aufgabe für die Lebensqualität in unserer Stadt. Deren öffentliche Einrichtungen sollten besonders den Schwächeren zur Verfügung stehen.

Haltestellen sind eine Visitenkarte für die Stadt. Ebenso die Verfügbarkeit eines stabilen Linienverkehrs auch zu Randzeiten. Rufbusse sind definitiv keine Alternative für eine Stadt von der Größe und Bedeutung Rosenheims. Man kann ein System verbessern – oder es vernachlässigen. Es wäre zu wünschen, dass sich die Stadt künftig klar für das Verbessern entscheidet.

Stefan Fischbacher

Waakirchen

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