„Endlich komm ich dran beim Vorlesen“

von Redaktion

Lesen macht stark – Pilotprojekt begeistert Kinder

Rosenheim – Das Leseförderprojekt „Lesen macht stark!“ von Stadtbibliothek, Astrid-Lindgren-Schule, Rotary-Club und Bürgerstiftung Rosenheim steht kurz vor dem Abschluss seines ersten Jahres. Wie die Initiatoren mitteilen, zieht das Pilotprojekt eine positive Bilanz und bereitet sich auf den Start ins zweite Jahr im Herbst vor. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Einzel-Leseförderung. Ehrenamtliche Lesementoren berichten, dass sie große Freude daran haben, Kinder für Bücher und Geschichten zu begeistern. „Sie warten immer schon auf mich und freuen sich total aufs Lesen und Vorlesen“, schildert eine Mentorin ihre Erfahrungen. Neben dem Lesen bleibt auch Zeit für Gespräche über die Themen, die die Kinder aktuell beschäftigen. Dies sei ein wichtiger Aspekt, der nicht unterschätzt werden dürfe.

Frau Fischer-Kuhn, Lehrerin an der Astrid-Lindgren-Schule, betont: „Es ist unheimlich wertvoll, von engagierten Ehrenamtlichen in unserer Arbeit unterstützt zu werden. Die Kinder genießen die Extra-Zeit, die die Lesementorinnen und -mentoren mit ihnen verbringen und entdecken, wie viel Spaß und Fantasie das Lesen und Zuhören von Geschichten machen kann.“ Frank Kaltenbach, der als Lesementor in einer dritten Klasse tätig ist, hebt hervor: „Es ist toll, mit den Kindern konzentriert zu arbeiten und ihre Fortschritte zu sehen.“ Auch wenn die Kinder gelegentlich unruhig seien, lasse sich mit spielerischen Methoden die Aufmerksamkeit gewinnen, so eine weitere Mentorin. Besonders beliebt sei ein Rollentausch-Spiel, bei dem die Erwachsenen vorlesen und die Kinder Fehler entdecken müssen.

Neben der individuellen Förderung besuchen die Klassen regelmäßig die Stadtbibliothek, nehmen an Führungen, Lesungen und einer jährlichen Lesenacht teil. In jeder Klasse steht zudem eine Bücherkiste bereit, aus der die Kinder neue Bücher entdecken und ausleihen können.

Das Projekt „Lesen macht stark!“ wird vom Rotary Club finanziert. Die beteiligten Lehrer sind überzeugt, dass solche Initiativen ein fester Bestandteil des Schulalltags werden sollten. Die positiven Effekte zeigen sich laut Angaben der Organisatoren nicht nur in verbesserten schulischen Leistungen, sondern auch in der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Lesen fördere Empathie, Fantasie und Ausdrucksfähigkeit – Kompetenzen, die weit über den Unterricht hinausreichen.

Die steigende Nachfrage nach Lesementoren in den Nachbarklassen unterstreicht den Erfolg des Projekts. Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit als Lesementor hat, kann sich per E-Mail an inge.thaler@cablenet.de wenden, die bei der Bürgerstiftung für Koordination und Ausbildung verantwortlich ist.

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