Labubu-Wahnsinn bei den Kindern

von Redaktion

Sie erobern gerade weltweit Herzen von Sammlern, werden von Stars und Influencern beworben: die sogenannten „Labubus“ – kleine Figuren mit charakteristischem Grinsen. Die Plastikwesen sind auch in Deutschland heiß begehrt. So sehr, dass sie meist vergriffen sind.

Rosenheim – Labubus sind flauschig, haben große Kulleraugen und ein schelmisches Grinsen. Und – das ist ganz besonders wichtig – neun Zähne. Ansonsten könnte es sich nämlich um eine gefälschte Version der beliebten Designerfigur handeln. Der Wirbel um die Labubus ist riesig. Die kleinen, bunten Monster sind fast überall vergriffen.

In China sind sie schon lange beliebt. Mithilfe von Stars wie Rihanna und Dua Lipa, die die Labubus beispielsweise an der Tasche trugen, sowie einiger Influencer schwappte der Trend nach Deutschland über. In sozialen Netzwerken wie Instagram und TikTok kursieren Videos, in denen Überraschungsboxen des chinesischen Herstellers Pop Mart ausgepackt werden.

Doch gibt es die kleinen Monster auch in Rosenheim zu kaufen? Bei Rewe derzeit nicht, wie eine Sprecherin von Rewe Süd auf OVB-Anfrage erklärt. „Und auch keine vergleichbaren Nachahmer-Produkte“, betont sie. Ebenso sei ihr nicht bekannt, dass selbstständige Rewe-Kaufleute solche Puppen anbieten. Bei der Drogeriemarktkette Müller sieht es allerdings anders aus.

„Wir führen die beliebten Figuren des Herstellers Pop Mart im Sortiment“, betont Tatjana Meier von der Unternehmenskommunikation des Konzerns. Man habe den Trend frühzeitig erkannt und bereits im Oktober 2024 erste Schritte eingeleitet. „Seither verzeichnen wir eine außergewöhnlich hohe Nachfrage, sowohl online als auch in unseren stationären Filialen.“ Angeboten werden die Labubu-Artikel ihr zufolge auch in den Filialen in Rosenheim. „Sofern sie nicht kurzfristig ausverkauft sind. Aufgrund des großen Interesses kommt es regelmäßig zu Nachlieferungen, die meist rasch vergriffen sind“, erklärt Meier.

Hersteller spricht
breite Zielgruppe an

Die beliebteste Variante, die „Blind Box“, kostet 24,99 Euro. Die darin enthaltene Figur ist zwischen acht und zehn Zentimeter groß. „Die Sammelfiguren sprechen eine breite Zielgruppe an“, betont die Müller-Unternehmenssprecherin. Das reiche von Designliebhabern über Sammler bis hin zu jungen Menschen, die durch die sozialen Medien darauf aufmerksam werden. Dass Müller so schnell auf den Trend reagieren konnte, ist kein Zufall. „Unsere Trendscouts beobachten internationale Strömungen täglich und bringen neue Hypes wie Labubu rasch und in relevanter Stückzahl in die Filialen“, erklärt Meier. Das geschehe oft noch bevor der Trend die breite Masse erreicht.

Ein Besuch bei Müller in der Kufsteiner Straße zeigt: Derzeit sind die Labubus wieder vergriffen. Zumindest am Donnerstag (17. Juli) gibt es sie dort nicht zu kaufen. Eine Mitarbeiterin bestätigt aber, dass dreimal wöchentlich Lieferungen von je etwa zehn Figuren kamen, die jedoch innerhalb weniger Stunden ausverkauft waren. „Ich konnte sie noch nicht einmal mit einem Preis auszeichnen“, sagt sie.

Ihr zufolge interessieren sich vor allem junge Mädchen für die Figuren. Die gehen derzeit aber leer aus. „Aufgrund von Lieferschwierigkeiten sind Labubus aktuell nicht erhältlich“, informiert die Müller-Mitarbeiterin. Bei Galeria Kaufhof und Thalia in Rosenheim sieht es ebenfalls schlecht aus. Ein Blick in die Regale am 17. Juli zeigt, dass es aktuell keine Labubus gibt.

Ein kleiner Lichtblick für Sammler könnte aber das Kinderland Ziegler im Aicherpark sein. Die originalen Labubus werden hier zwar nicht verkauft, wie eine Mitarbeiterin erzählt. Aber dafür kleine, ähnliche Figuren. Eine davon kostet 17,99 Euro. „In letzter Zeit kommt recht häufig die Frage nach Labubus“, betont die Mitarbeiterin. Man könne sich auch durchaus vorstellen, die Figuren zu verkaufen. „Unser Großhändler hat die aber noch nicht im Angebot.“

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