Vom bescheidenen Start zum TV-Kult

von Redaktion

Blick in die Städtischen Sammlungen – Die Erfolgsgeschichte der „Rosenheim-Cops“

Rosenheim – Die „Städtischen Sammlungen Rosenheim“ (Stadtarchiv, Städtisches Museum, Holztechnisches Museum und Städtische Galerie) gestalten und bewahren mit ihren spezifischen Sammlungsschwerpunkten das kulturelle Gedächtnis der Stadt. In dieser Serie wird regelmäßig ein ausgewähltes Objekt aus den Sammlungen im Detail vorgestellt und ein Einblick in die Arbeitsfelder der unterschiedlichen Einrichtungen gegeben.

Nur neun Folgen
zum Start geplant

Am 17. Mai 2000 berichtete das Oberbayerische Volksblatt über den Start eines neuen TV-Projekts: Rosenheim sollte Schauplatz einer ZDF-Vorabendserie werden. Die Schlagzeile lautete: „Statt Eishockey bald Rosenheim-Cops“. Zur Einordnung: Damals war Rosenheim überregional vor allem für seinen traditionsreichen Eishockey-Club bekannt.

Geplant waren für die „Rosenheim-Cops“ zunächst – recht bescheiden geplant – neun Folgen. Heute zählt die Serie bereits über 550 Episoden. Sie ist damit ein fester Bestandteil des TV-Abendprogramms geworden und hat Rosenheim bundesweit bekannt gemacht. Das Stadtarchiv hat den hier gezeigten Artikel aus dem Jahr 2000 herausgesucht – ein Dokument, das den Anfang einer Erfolgsgeschichte markiert.

In dem Beitrag wird auch bereits das Rosenheimer Rathaus als wichtiger Schauplatz der Serie erwähnt. Einst befand sich hier der erste Bahnhof der Stadt. In der Serie „Rosenheim-Cops“ dient es als Polizeipräsidium. Mittlerweile ist das Rathaus ein regelrechter Magnet für Fans der Serie. Eine von der Stadt veröffentlichte App ermöglicht es, sich auf dem Vorplatz virtuell mit den „Cops“ ablichten zu lassen – mithilfe von „Augmented Reality“.

Die im Beitrag von 2000 geäußerte Vermutung, Eishockey könnte in Rosenheim nun an Bedeutung verlieren, hat sich übrigens nicht bewahrheitet. Die Starbulls sind weiterhin sportlich erfolgreich. Gemeinsam mit den „Rosenheim-Cops“ prägen sie das Image der Stadt entscheidend mit – sowohl im Sport als auch in der Medienwelt.

Der im Stadtarchiv verwahrte Artikel verdeutlicht, wie aus kleinen Anfängen große Geschichten entstehen können – und wie sich kulturelle Aushängeschilder manchmal auf eine Art und Weise entwickeln, die man nicht vorhersehen kann.

Artikel 10 von 10