Traunstein/Kolbermoor – Ein DNA-Gutachten soll weitere Aufklärung in dem derzeitigen Landgerichtsprozess der Zweiten Jugendkammer mit der Vorsitzenden Richterin Jacqueline Aßbichler gegen vier Männer im Alter zwischen 22 und 27 Jahren wegen besonders schweren Raubs und gefährlicher Körperverletzung an einem 28-Jährigen in Kolbermoor bringen.
Die Männer sollen das Opfer am 20. Juli 2023 vor dessen Wohnung in Kolbermoor überfallen, beraubt und verletzt haben. Der Prozess wird mit einem sogenannten kurzen „Schiebetermin“ am 26. August um 8.45 Uhr fortgesetzt. Weitere Termine hängen davon ab, wann die Expertise vorliegt.
Die vier mutmaßlichen Täter, die bisher alle nichts zu den Vorwürfen sagten, stammen ursprünglich aus Kirgisistan, Griechenland, Serbien und Afghanistan. Laut Anklage von Staatsanwältin Lena Weinhart erwarb das 28-jährige angebliche Opfer 2023 regelmäßig Marihuana von dem 24-jährigen Rosenheimer. Offen waren etwa 100 Euro – die der Kirgise mit seinen Freunden eintreiben wollte. Der 28-Jährige schloss damals nachmittags im Eingangsbereich des Mehrfamilienhauses sein Fahrrad ab. Ein 22-jähriger Afghane soll als Erster von hinten zugetreten haben. Danach sollen alle mitgemacht haben.
Auch als der Geschädigte am Boden lag, erhielt er weitere Schläge und Tritte. Der 24-Jährige verwendete dabei einen Schlagring mit integriertem Einhandmesser. Während der Schlägerei wollte jemand dem 28-Jährigen seinen Geldbeutel mit etwa 700 Euro wegnehmen. Als der Verletzte dies verhindern wollte, bekam er von einem der Angeklagten mit voller Wucht einen Schlag auf die Nase.
Im Krankenhaus Bad Aibling attestierten Ärzte eine Schädel- und eine Gesichtsprellung, diverse Platzwunden und eine beidseitige Knieprellung samt Schürfwunden. Der Patient hatte außerdem starke Schmerzen. Inzwischen ist er wieder gesundet. kd