Miss Herbstfest kann es kaum erwarten

von Redaktion

Für manche ist es die schönste Zeit des Jahres – und sie kommt immer näher: Das Herbstfest ist nur noch ein paar Wochen entfernt. Auch Eva Maria Bachmaier kann es kaum noch erwarten, bis sie als Miss Herbstfest über die festliche Loretowiese laufen kann.

Rosenheim – Ab jetzt geht es zu offiziellen Terminen immer in voller Montur: Krönchen, Schärpe und Dirndl. Eva Maria Bachmaier ist seit drei Wochen im Amt als Miss Herbstfest 2025. Sie dachte, nach dem Finale und ihrem Sieg würde es ein bisschen ruhiger. Da hat sie sich geirrt, denn bis zum Herbstfest hat sie noch viel zu tun, doch ihre Vorfreude ist groß.

Eva Maria Bachmaier:
Auf der Straße keine
Unbekannte mehr

Mittlerweile kann sie es realisieren. Sie ist wirklich Miss Herbstfest geworden und darf das Fest repräsentieren – und das bereits jetzt, bevor es am 30. August losgeht. Viele Leute erkennen sie auf der Straße, vor allem, wenn sie ein Dirndl anhat und erst recht mit Krone und Schärpe. „Wenn ich mich dann umdrehe und die Leute anlächle, freuen sie sich. Das liebe ich daran“, sagt Bachmaier. Nach eigener Aussage kann sie so positive Stimmung verbreiten und gleichzeitig auch die Vorfreude auf das Herbstfest anheizen.

Denn das repräsentiert sie. Sie gibt dem Fest ein Gesicht. „Das Herbstfest ist durch die Miss Herbstfest greifbarer. Dann steckt ein Mensch dahinter, mit dem man reden oder ein Foto machen kann“, erklärt Bachmaier ihre Rolle. Laut ihr gewinnt dabei nicht die Schönste den Titel, sondern diejenige, die alles am besten vermitteln kann. Die Herbstfestwerte und die Kultur, die dahintersteckt.

Mit der kennt sie sich aus, schließlich ist sie in Riedering geboren und in Aschau aufgewachsen. Sie ist bayerisch groß geworden, aber mit einem internationalen Touch, denn ihre Mutter ist Kanadierin. „Aber sie ist komplett ‚into Bavaria‘. Meine Mutter redet bayerisch, sie kleidet sich bayerisch und sie benimmt sich bayerisch“, erzählt Bachmaier. So war auch die Mutter der 20-Jährigen begeistert, als sie von der Bewerbung für Miss Herbstfest 2025 erfahren hat.

„Meine Eltern haben von Anfang an gesagt: Mach das“, erklärt Bachmaier. Nur ihr Freund war verwirrt von dem, was sie vorhatte. „Er musste kurz recherchieren, aber dann war er überzeugt. Er hat sich für mein Bewerbungsvideo auch voll ins Zeug gelegt und mich komplett unterstützt“, sagt die gelernte Bauzeichnerin. Denn die erste Aufgabe für alle Anwärterinnen auf den Titel Miss Herbstfest war es, ein Video für Instagram zu drehen. Durch die Präsenz in den Sozialen Medien schrieben Bachmaier sogar Leute aus Norddeutschland an. „Die hatten keine Ahnung, was die Miss Herbstfest ist. Dann habe ich ihnen das erklärt“, erzählt sie.

Doch, um den Titel zu bekommen, musste sich Bachmaier auch noch im Finale gegen ihre drei Konkurrentinnen durchsetzen. Dafür standen zwei Durchgänge auf dem Plan: ein Interview und dann Wettbewerbe wie eine unechte Kuh melken oder Masskrugschieben. „Ich glaube, da hatte jeder was zu lachen, ohne sich komplett zum Affen zu machen“, sagt Bachmaier. Am Ende überzeugte Eva Maria Bachmaier die Jury und holte sich das Krönchen.

Mit diesem fühlt sie sich jetzt ein bisschen wie eine Prinzessin, sagt sie. Gleichzeitig ist es ihr auch wichtig, den Leuten die Kultur näherzubringen. Aber am meisten von ihren anstehenden Pflichten freut sie sich auf den Kindertag. „Ich erinnere mich noch, als ich ein Kind war. Als ich die Miss Herbstfest gesehen habe, war ich fasziniert von ihr. Ich hoffe, dass ich bei den Kindern dasselbe bewirken kann und ihre Augen zum Strahlen bringe“, erzählt Bachmaier.

Die erste Erinnerung an das Rosenheimer Herbstfest ist für die amtierende Titelträgerin allerdings eine andere: „Wie ich mit meiner Oma Riesenrad gefahren bin“, sagt sie. Von ihrer Oma hat sie auch alle ihre Dirndl, abgesehen von den neuen, die sie von ihrem Ausstatter Wirkes bekommen hat. „Die Dirndl hat sie alle selber entworfen und dann schneidern lassen“, erzählt Bachmaier, die sich selber in ihrer Freizeit gerne mit Handarbeit beschäftigt. Sie strickt, häkelt und näht gerne. Gleichzeitig ist sie aber auch viel auf Festen und geht gerne feiern. „Mein Freund sagt immer, ich bin gleichzeitig eine Acht- und eine 88-Jährige“, erklärt Bachmaier.

Dass sie gerne feiern geht, zeigt sich auch darin, dass sie es liebt zu tanzen. Sie hat bereits Ballett, Modern Dance und Garde getanzt. Auch zur Musik im Zelt tanzt sie gerne, passend für das Herbstfest. Wobei ihr dabei die Mischung wichtig ist: Nicht nur im Zelt sitzen, auch Fahrgeschäfte fahren.

Fahrgeschäfte?
„Je mehr Action,
desto besser!“

„Auf dem Herbstfest ist das Erste, was ich mache, irgendetwas zu fahren. Je mehr Action, desto besser“, sagt die gebürtige Riederingerin. Aber auch das Wiesnhendl darf bei ihr nicht fehlen. „Diese Mischung aus Bierzelt, Essen und Achterbahnfahren mag ich – und die Musik liebe ich sowieso“, erzählt sie. Aber auch das Zusammenkommen und Ratschen auf dem Herbstfest ist ihr wichtig und gehört bei ihr dazu.

In zwei Wochen ist es dann endlich so weit und Eva Maria Bachmaier wird als Miss Herbstfest auf der Loretowiese ihren Pflichten nachgehen. Eine davon ist es, mit der Kutsche beim Einzug mitzufahren, und darauf freut sie sich schon. Allgemein ist sie zwar nervös, aber auch gleichzeitig voller Vorfreude: „Mit Blick auf den Start vom Herbstfest kriege ich ein Kribbeln im Bauch. Aber beim Einzug weiß man dann, jetzt fängt die Gaudi wieder an.“

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