THW Rosenheim erhält neue Fahrzeuge

von Redaktion

Segen gespendet – Engagement, Gemeinschaft und Technik im Fokus

Rosenheim – Mit 60 Gästen feierte der Ortsverband Rosenheim des Technischen Hilfswerks (THW) auf dem Wasserübungsplatz am Inn die Segnung seiner neuen Fahrzeuge und Anhänger, mit denen die Ausstattung kürzlich komplettiert und modernisiert wurde. Nach der religiösen Zeremonie, die von Pfarrerin Claudia Huber und Gemeindereferentin Hannelore Maurer zelebriert wurde, stellte der Ortsbeauftragte für Rosenheim, Markus Otto, die Fahrzeuge vor.

Lkw für Fachgruppe
„Bergungstauchen“

Die Bergungsgruppe, die als erste zum Einsatz kommt, und die Fachgruppe „Bergungstauchen“ haben je einen Lkw bekommen, der zum Transport der Einsatzkräfte und ihrer Ausrüstung dient. Ein weiteres Fahrzeug ist ein Transporter, der unter anderem der Küchenmannschaft dient, die für die Verpflegung der Einsatzkräfte zuständig ist. Die Fachgruppe „Räumen“ hat einen Anhänger mit Kompressor und Generator bekommen, mit dem sie sich autonom mit Druckluft und Strom für den Betrieb ihrer Geräte versorgen kann. Mit zwei weiteren Anhängern können die Fachgruppe „Wasserschaden/Pumpen“ und „Sprengen“ ihr umfangreiches Material besser transportieren.

Marianne Loferer sieht in der Leistung des THW einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft in schwierigen Situationen. „Wir sind froh und dankbar, dass wir sie haben“, sagte die stellvertretende Landrätin zu den anwesenden Hilfskräften.

Das THW bietet jungen Leuten eine sinnvolle Tätigkeit. Katrin ist eines der jungen Mitglieder. Die 15-jährige Rosenheimerin ist Jugendsprecherin und begeistert von der guten Gemeinschaft im THW. Sie will „auf alle Fälle dabei bleiben“, und zwar im Ehrenamt, da sie beruflich andere Pläne hat. Mit dem Engagement im THW diene man nicht nur der Gesellschaft, sondern profitiere auch selbst: „Man lernt hier viel fürs Leben, vor allen über Technik.“ Jan, ebenfalls Rosenheimer Jugendlicher, „wollte schon immer was mit Blaulicht machen.“ Über einen Freund, der bei der Jugendfeuerwehr ist, kam er zum THW. „Man lernt viel für sich selbst“, meint er zur Ausbildung und zur ständigen Weiterbildung an Rettungsgeräten wie Scheren und Spreizern, „und man lernt nie aus.“ Im vergangenen Jahr habe er 250 Stunden beim THW verbracht und dabei auch „Freundschaften geknüpft“, was ihm ebenfalls wichtig ist.

Das „Technische Hilfswerk“ wurde am Freitag, 22. August 1950, also auf den Tag genau 75 Jahre vor der Feier, als Katastrophenschutz-Organisation des Bundes gegründet.

Der Ortsverband Rosenheim folgte zwei Jahre später. Das THW hat laut Otto an seinen 669 Standorten mehr als 90000 Mitglieder, die zum größten Teil ehrenamtlich tätig sind. Es kommt bei großen Schadensfällen im In- und Ausland zum Einsatz, bei denen die Ausstattung der Feuerwehren nicht mehr ausreicht, wie beispielsweise beim Hochwasser im Ahrtal.

Persönliche
Erlebnisse

Über die Entwicklung des THW in Rosenheim in den vergangenen 50 Jahren und seine persönlichen Erlebnisse berichtet Helmut Jugler in seinem Werk „Mein halbes Jahrhundert im THW Rosenheim“. In dem Buch (ISBN 978-3-7103-3709-3), das in den Rosenheimer Buchhandlungen erhältlich ist, werden auch atypische Einsätze geschildert.

Jugler, der im Alter von 18 Jahren dem THW beigetreten ist: „Ich habe meine Erinnerungen aufgeschrieben, um junge Leute über ein Stück Rosenheimer Geschichte zu informieren.“

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