Rosenheim – Eine große Zahl von Kolleginnen und Kollegen der großen Köchefamilie sowie Sponsoren und Freunde der vergangenen 50 Jahre konnte Vorsitzender Max Antholzner im Garten des Landgasthofes Happinger Hof zum Start der Jubiläumsfeier seines rund hundert Mitglieder starken Vereins begrüßen.
Für manche gab es ein frohes Wiedersehen, denn die beruflichen Wege haben einige über die Grenzen Rosenheims bayernweit hinausgeführt. Herzlich willkommen dazu waren die Freunde aus Bad Kissingen, des Landesverbandes Bayern, Südtirol und Österreich.
Alphornbläser
gratulieren
Den Flintsbacher Alphornbläsern wurde kräftig applaudiert, ehe sich die Versammlung im Saal einfand, speziell zu den Grußworten von Landrat Otto Lederer, Theresa Albrecht, Kreisvorsitzende der Dehoga Bayern, und dem Landtagsabgeordneten Sebastian Friesinger.
Sie alle betonten die fachliche Qualität und Leistung in Bezug auf die Pflege und Förderung der Kochkunst, der Kollegialität und Geselligkeit sowie den unschätzbaren Einsatz bei der Unterstützung der jungen Köchinnen und Köche.
Unbestritten prägt die Gastlichkeit in Harmonie mit einheimischer Kochkunst den Ruf des Chiemgau-Alpenlandes weit über die Region hinaus.
In seiner Jubiläumsansprache resümierte Vorsitzender Max Antholzner über seine erst 16-jährige Mitgliedschaft, gedachte der Verstorbenen und bedankte sich für die aktive Wegbegleitung der regionalen Wirtschaft.
Viele Verantwortliche der gastronomischen Einrichtungen in Stadt und Land stehen dem Köcheverein zur Seite. Der bis heute stattfindende Kochwettbewerb des Rudolf-Bierbichler-Pokals erinnert an den Senior des Unternehmens, Wegbegleiter von Anfang an als Freund und Förderer. Viele bestens gelungene Veranstaltungen, Fachausstellungen oder Kochevents, spiegeln den Geist des großartigen Miteinanders.
In einem launig vorgetragenen Rückblick erinnerte Willi Huber, Seniorchef des Café Seeblick in Gstadt am Chiemsee, an die Anfangszeiten der Vereinsgründung sowie der klaren Formulierung des Vereinszwecks. Von Anfang an standen Aus- und Weiterbildung sowie die Nachwuchsförderung im Fokus.
So manche Initialzündung kam vom „Köchevater“ Karl-Heinz Kohler, der als Fachlehrer der Gastronomieberufe an der Rosenheimer Berufsschule den bis heute existierenden Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis, einschließlich der IHK, ins Leben rief. So stand, mittels guter Vorbereitung, am 29. Januar 1975 im Parkhotel Crombach den 22 Fachleuten des Kochhandwerks bei der Gründung des Vereins der Köche Rosenheim Stadt und Land nichts mehr im Wege. Aber auch die tollen Feste, von rauschenden Sommerfesten bis hin zu unvergessenen Schiffsfahrten, Ausflügen, Schaukochveranstaltungen oder den sagenhaften Bällen der Genüsse in der Rosenheimer Stadthalle, weckten herrliche Erinnerungen, und spezielle Episoden lösten viele Lacher aus. Huber zeichnete ein lebendiges Bild der Vielfältigkeit im Verein, in dem auch durch die gesellschaftlichen Veranstaltungen jedes Mitglied seine Wertschätzung erfuhr.
Weitere Programmpunkte des Abends waren der aufschlussreiche Rückblick von Volker Neufang über die sehens- und bemerkenswerte Zeit der Rosenheimer Jungköche mittels einer Bildershow.
In anspruchsvollen nationalen und internationalen Wettbewerben ließen die Rosenheimer von sich aufhorchen. Viele bedeutende Preise schmücken das Archiv und sind Zeugen einer professionellen Kochkunst – unbestritten auch ein Resultat der fachlichen Obhut im Verein.
Versteigerung
für Soziales
Georg Staber aus Nußdorf griff dann zum Versteigerungshammer und konnte für besondere Exponate aus dem Reich der Kochkunst stolze 300 Euro für eine Spende an eine soziale Einrichtung erzielen. Die Küche des Landgasthofes Happing zeigte sich mit geschmackvollen Menügängen von ihrer besten Seite und fand die Vollendung in einem liebevoll dekorierten Dessertbuffet.
Dem gesamten Abend gaben das Wendelsteintrio mit schmissiger Volksmusik einen geeigneten Rahmen. Allen teilnehmenden Gästen war letztlich der Aufruf gemeinsam, mit vereinten Kräften den großartigen Beruf der Kochkunst der nachfolgenden Generation ans Herz zu legen.