Japan und Rosenheim treffen sich am Samerberg

von Redaktion

Ichikawas Bürgermeister kommt zur Brauchtumspflege zum Berggasthof Duftbräu

Rosenheim/Samerberg – Seit 20 Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen der japanischen Stadt Ichikawa und der oberbayerischen Stadt Rosenheim. Zum diesjährigen Jubiläum wurde diese völker- und kulturverbindende Freundschaft mit dem Besuch von gut 30 Gästen aus Japan vertieft.

Zu den Höhepunkten der Begegnung gehörte eine Präsentation von echter bayerischer Brauchtumspflege beim Trachtenverein Hochries-Samerberg im Berggasthaus Duftbräu. Gleich nach der Bus-Ankunft und einem Chiemsee-Erlebnis-Tag wurden die Gäste aus Ichikawa mit Goaßlschnalzern des Trachtenvereins Hochries-Samerberg aus Grainbach begrüßt. Trachtenvorständin Ramona Sattlberger hieß die inzwischen mit Rosenheimer Leuten vergrößerte Besucherschar willkommen und sagte: „Wir sind stolz, Euch auf dem Samerberg und beim Duftbräu willkommen zu heißen und Euch das zeigen zu dürfen, was bei uns gelernt wird und was bei uns der Brauch ist.“ Die „Hoib-So-Oid-Musikanten“ luden Bürgermeister Koh Tanaka aus Ichikawa und Oberbürgermeister Andreas März von Rosenheim mit einem ersten Stück zum Bieranstich ein. Für Koh Tanaka war es eine Premiere, noch dazu in Lederhose und bayerischer Tracht, die er am Vortag von den Rosenheimer Gastgebern als Begrüßungsgeschenk erhalten hatte.

Konzentriert und mit drei sicheren Schlägen zapfte er das Flötzinger-Fass an. Nach dem ersten Prosit gab es von den Grainbacher Dirndln und Buam eine Einladung zum gemeinsamen Auftanz, wobei sich die Samerberger jeweils einen japanischen Gast „schnappten“ und diese an den bayerischen Tanzfreuden teilhaben ließen. „Der Samerberg, wie er klingt, tanzt und singt“ – ganz nach diesem Motto erfreuten die Geschwister Bauer mit traditionellen Liedern, die Musikanten mit weiteren Stücken und der Trachtennachwuchs mit Plattlern und Figurentänzen. Abschließend waren sich Samerberger, Rosenheimer und Japaner einig, dass dieser Abend im Duftbräu-Stadl eine Begegnung der besonderen Art war. Sowohl Gäste als auch Gastgeber zeigten sich gegenseitig beeindruckt von der bayerischen Lebensfreude und der japanischen Freundlichkeit, und so waren die Trachtler vom GTEV Hochries-Samerberg auch mit Recht stolz darauf, einen schönen Baustein für die Fortsetzung der Freundschaft Ichikawa-Rosenheim beigetragen zu haben.

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