„Wie eine zweite Heimat“

von Redaktion

Der Jugendtreff Logo in Rosenheim hat sein Jubiläum gefeiert: Seit 2000 gibt es die kostenlose und regelmäßige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche. Beim Jubiläumsfest erinnerten sich Mitglieder, Familien, Vertreter und Unterstützer an 25 Jahre Jugendarbeit.

Rosenheim – Es ist ein Vierteljahrhundert voller Begegnungen, Lachen, Gespräche und Herzblut. Davon ist Andrea März überzeugt. Sie ist die Vorsitzende des Trägervereins von Logo, dem Kinder- und Jugendtreff in Rosenheim. Und vor wenigen Wochen hatten die Kinder, Jugendlichen, Eltern und Mitwirkenden einiges zu feiern: Der Jugendtreff wurde 25 Jahre alt.

Krisen, Ideen und
Entwicklungsphasen

Seit 2000 gibt es den Jugendtreff schon. Damals habe man gesehen, dass die Jugendlichen in der Stadt einen Raum brauchen, erzählte Gregor Schumm beim Fest. Er ist seit 15 Jahren Einrichtungsleiter des Jugendtreffs Logo. Das Schönste an seiner Arbeit sei es, junge Leute heranwachsen zu sehen und eine Zeit lang auf ihrem Weg zu begleiten.

Der Jugendtreff hat seit seiner Gründung verschiedene Phasen durchlaufen. Zunächst war der Treffpunkt nur für Jugendliche gedacht und die Jugendlichen mussten sich noch auf einen Platz bewerben. Dann wollten aber immer mehr Kinder mitmachen. Deshalb wurde irgendwann auch ein Kids-Treff veranstaltet. Heute ist Logo ein Ort, an dem sich Kinder und Jugendliche treffen können.

Jugendtreff
mit Haltung

Markus Bloch, Bereichsleitung der Offenen Jugendarbeit und Vertretung des erzbischöflichen Jugendamts, hatte während des Jubiläumsfestes nur Lob für die Kollegen in Rosenheim übrig. „Logo steht für mich für unendliches Engagement“, sagte er während seiner Rede. In den 25 Jahren haben sie schon so manche Krise überwunden, Widerständen getrotzt und innovative Ideen entwickelt.

Eins hat sich jedoch nie verändert: das Prinzip des Jugendtreffs. Logo sei ein Ort, an dem die Kinder und Jugendlichen ganz sie selbst sein können. „Ohne Maske, Filter oder Likes“, betonte Bloch. Denn „Logo ist Haltung: unvoreingenommen, offen, kreativ, mutig und vor allem echt“.

Viel mehr noch: Logo ist ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche sich entfalten können. Dort werden Partys gefeiert, Freundschaften fürs Leben geknüpft und erste Lieben durchlebt. „In 25 Jahren Logo ist mehr passiert als in manchen Netflix-Dramen“, meinte der Bereichsleiter.

Oberbürgermeister Andreas März bezeichnete den Jugendtreff Logo als eine gut gemeinte Entscheidung, die sich bewährt habe. Denn der Jugendtreff habe so viele engagierte und begeisterte Menschen zusammengebracht. Wie ein Mosaik setzt sich Jugendarbeit aus den Helfenden zusammen – ohne sie würde es nicht funktionieren, sagte März.

Auch Stadtpfarrer Monsignore Thomas Schlichting dankte all denen, die sich engagieren – und denen, die spielend die Welt erkunden, also den Kindern und Jugendlichen. Junge Leute kommen spielend zusammen und lernen sich so kennen. Das mache das Spielen so sinnvoll, auch wenn es keinen direkten Zweck erfülle, sagte Schlichting.

Besonders gefreut haben sich die anwesenden Eltern und Kinder über Fabian Arndt. Der 17-Jährige ist seit zehn Jahren selbst regelmäßig Mitglied im Jugendtreff. Seit zwei Jahren darf er als Jugendleiter noch mehr mitgestalten. Mittlerweile sei Logo wie eine zweite Heimat für ihn. „Ich habe dort viel über mich und mein Leben gelernt”, erinnerte sich der Jugendliche. Die Zeit dort hat ihn so geprägt, dass er nun sogar eine Ausbildung zum Erzieher macht. „Ich sage nicht Tschüss, sondern bis bald.“

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