Ukrainische Schüler zu Gast in Rosenheim

von Redaktion

Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium feiert Begegnung, Freundschaft und ein unvergessliches Herbstfest

Rosenheim – Eine besondere Begegnung fand am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium statt: Eine Gruppe von 23 ukrainischen Schülern im Alter von 13 bis 18 Jahren besuchte die Schule auf ihrer Rückreise von einer Pilgerfahrt nach Italien. Begleitet wurden die Jugendlichen von ihren Lehrkräften, drei Klosterschwestern und einem Priester. Ziel der Reise war es, den jungen Menschen trotz des anhaltenden Kriegs in ihrer Heimat eine Auszeit zu ermöglichen und ihnen neue Eindrücke zu schenken, wie Schwester Blaho betonte.

Der Besuch in Rosenheim hatte für alle Beteiligten eine besondere Bedeutung, da die Schulfamilie des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums gemeinsam mit Rosenheimer Unternehmen bereits im vergangenen Winter eine Hilfslieferung für die ukrainische Partnerschule organisiert und persönlich überbracht hatte. Seitdem besteht ein enger Kontakt zwischen den Schulen, wie das Gymnasium mitteilt. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück in der Schulmensa, bei dem sich die Gäste und die deutschen Schüler austauschten – unterstützt durch Übersetzungsapps, verschiedene Sprachen und die Hilfe der Schülerin Mylana aus Charkiw. „Für mich war es sehr schön, an diesem Tag dabei zu sein und mich mit Menschen aus meiner Heimat auszutauschen und sie unterstützen zu können“, schilderte Mylana ihre Eindrücke. Nach einem Stadtrundgang durch Rosenheim, der mit einer Andacht in der Stadtpfarrkirche Sankt Nikolaus endete, stand für die ukrainische Gruppe der Besuch des Rosenheimer Herbstfests auf dem Programm. Die Dritte Bürgermeisterin Rosenheims, Gabriele Leicht, begrüßte die Gäste persönlich auf dem Festgelände. Dank der Unterstützung des Wirtschaftsverbandes und der Stadt Rosenheim, initiiert durch Jonah Werner, konnten die Jugendlichen Fahrgeschäfte ausprobieren und im Festzelt bayerische Spezialitäten genießen. „Das Herbstfest und diese Stunden in Rosenheim werden wir nie vergessen“, sagte die 18-jährige Julia aus Iwano-Frankiwsk begeistert.

Zum Abschluss des Besuchs überreichte die Mandelbrennerei Hermann jedem Gast eine Tüte Mandeln, bevor die ukrainische Gruppe in traditionellen Trachten einen Tanz aufführte. Mit Lebkuchenherzen als Abschiedsgeschenk und viel Gelächter endete der Tag, ehe die Gäste ihre Rückreise antraten. Laut Angaben der Schule ist die Gruppe mittlerweile wohlbehalten in Iwano-Frankiwsk angekommen – pünktlich zum neuen Schuljahr.

Der Austausch habe gezeigt, wie wertvoll Begegnungen über Grenzen hinweg sind, heißt es aus dem Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium. Eine weitere Fahrt in die Westukraine ist bereits für die kommenden Monate geplant.

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