Rosenheim – Der Kajak-Klub Rosenheim feiert sein 100. Jubiläum. Zum Auftakt gab es jede Menge Lob, Blumen und besondere Auszeichnungen. So wurde der „schönste Sport der Welt“ gefeiert.
Vor etwa einem Jahr haben die drei Vorstandsvorsitzenden des Kajak-Klubs Rosenheim (KKR), Joachim Rammer, Georg Eutermoser und Klaus Süßmuth, begonnen, die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum ihres Vereins vorzubereiten. Am vergangenen Samstag konnten sie die ersten Früchte ihrer Bemühungen mit einem Abend ernten, der die Festwoche einleitet.
Auftakt für eine
bunte Festwoche
„Die Vorbereitungen dieser Woche haben wir nicht allein durchgeführt. Wir haben zwar den Weg vorgegeben, aber es waren alle Abteilungen in irgendeiner Weise beteiligt. Insgesamt war es eine hervorragende Zusammenarbeit“, erzählt Vereinsvorsitzender Joachim Rammer. Die Festwoche dauert bis zum Samstag, 27. September. Krönender Abschluss ist das „15. Rosenheimer Drachenbootrennen“.
Schon der Festabend war ein absolutes Highlight, das seinesgleichen sucht und zahlreiche Höhepunkte zu bieten hatte. Dass sich zu solch einem besonderen Abend zahlreiche Ehrengäste einfinden, versteht sich von selbst. Auch die Verwaltungsspitze der Stadt Rosenheim, die durch Oberbürgermeister Andreas März, Zweiten Bürgermeister Daniel Artmann und Dritte Bürgermeisterin Gabriele Leicht komplett vertreten war, ließ es sich nicht nehmen, dem Kajak-Klub Rosenheim zu gratulieren. Dabei stellte März in seiner Rede fest: „Dieses Jubiläum ist ein ganz besonderer 100. Geburtstag.“
Auch Michael Kasenbacher, Bezirksschatzmeister des Bayerischen Landessport-Verbandes und der BLSV-Kreisvorsitzende Sepp Bierwirth ließen es sich nicht nehmen, dem KKR zu gratulieren. Im Gepäck hatten sie eine Ehrenurkunde, die sie dem Kanu-Klub als Dank und Anerkennung für die hervorragende Mitarbeit im BLSV verliehen.
Die bayerische Kanu-Spitze war durch den Präsidenten Oliver Bungers vertreten, der feststellte: „Ein 100. Geburtstag ist ein seltener und besonderer Anlass.“ Als Zuckerl konnte er Joachim Rammer nebst einer Urkunde einen 500-Euro-Gutschein für die Jugendarbeit überreichen.
Großes Lob kam auch von Karl Hauck, der es sich nicht nehmen ließ, für dieses Ereignis aus Heilbronn anzureisen. Der Vizepräsident für Leistungssport des Deutschen Kanu-Verbandes meinte nach seiner sehr interessanten Rede: „Ihr habt viel gewagt und viel erreicht.“ Auch er konnte ein Präsent, nämlich die Ehrenplakette für 100 Jahre, überreichen.
Welchen Stellenwert der Kajak-Klub in der Region und darüber hinaus hat, bewies unter anderem der Tauchklub „Octopus“. Dessen Vorstand Fabian Niesner zollte dem KKR großen Respekt. Und auch Horst Woppowa vom TSV Schwaben Augsburg, der auf der Rückreise von der Sprint-WM im tschechischen Budweis Zwischenstation in Rosenheim machte, fand nur lobende Worte: „100 Jahre, es ist eine stolze Zahl. Macht so weiter, denn der Kanusport ist der schönste Sport auf der Welt.“
War am Festabend bislang vor allem der Kanu-Klub selbst mit zahlreichen Ehrungen überhäuft worden, so durften sich später auch einige Mitglieder über Urkunden und Präsente freuen. Heiner Koula etwa wurde erwähnt. Er konnte zwar nicht anwesend sein, ist aber schon seit 1943 Mitglied des KKR. Otto Bodner wurde für 65-jährige Mitgliedschaft geehrt. Zwei Jahre länger, nämlich 67 Jahre, hält Franz Greimel dem Verein bereits die Treue. Und stolze 70 Jahre, also seit 1955, ist Paula Kummer Mitglied beim KKR.
Eine ganz besondere Ehrung erfuhr Siegi Gunzenberger, der in seiner Dankesrede meinte: „Ich weiß eigentlich gar nicht, wie ich zu dieser Ehrung komme. Denn ich bin weder Welt- noch Europameister geworden.“
Besondere Verdienste
für den Kanusport
Wobei es sich Vorstand Georg Eutermoser nicht nehmen ließ, darauf hinzuweisen, dass Gunzenberger zu seiner Zeit immerhin auf dem dritten Platz landete. In Anerkennung und Würdigung seiner besonderen Verdienste um den Kanusport in Bayern wurde ihm vom Präsidenten des Bayerischen Kanu-Verbandes die Ehrennadel in Gold mit Kranz verliehen. Die Laudatio hatten zuvor Beate Ganser und der ehemalige KKR-Vorstand Konrad Hollerieth gesprochen. Wie sich die Mode in den letzten Jahren im Kanu-Sport veränderte, zeigten die Mitglieder des KKR in einer abschließenden Modenschau.