von Redaktion

Es war eine knappe Nummer: Zu aller Überraschung wäre der Rosenheimer Dackel-Mix Xavi beim Dackelrennen in München fast auf dem Podest gelandet. Woran es am Ende scheiterte – und warum seine Familie trotzdem mächtig stolz ist.

Rosenheim/München – Es war quasi ein Kaltstart, den der Rosenheimer Dackel-Mops-Mix Xavi beim Dackelrennen am vergangenen Samstag in München hinlegte. Doch dass dieser gleich so erfolgreich enden würde, damit hätte wohl niemand gerechnet – auch nicht sein Frauchen Julia Kiefl. „Das war für uns auch überraschend“, berichtet sie nach dem Rennen am Telefon. „Ein bisschen chaotisch war es schon“, sagt sie über das Rennen der Vierbeiner.

Knapp vorbei
am Siegertreppchen

Kein Wunder: Am Wochenende traten 125 rasende Dackel in München gegeneinander an. Aufregend – nicht nur für die Vierbeiner. „Wir haben ja vor zwei Wochen oder vor drei Wochen geheiratet, da war ich nicht so aufgeregt“, sagt Kiefl und lacht. Sie, ihr frischgebackener Ehemann Manfred und seine Tochter Sonya reisten am Sonntag gemeinsam mit Xavi nach München, um den Dackel-Mops-Mix bei seinem allerersten Rennen antreten zu lassen. Große Chancen rechneten sie sich nicht aus. Langes Training war nicht mehr drin. Die Anmeldung erfolgte spontan und mehr aus Spaß an der Freude.

Umso überraschender war es dann, als sich Xavi in seiner Startklasse sogar den vierten Platz sicherte. „Wir hatten auch Glück“, gibt Kiefl zu, „beim ersten Rennen hat er nur gewonnen, weil der andere so langsam war“, sagt sie und lacht. Die drei Dackel-Mixe, die letztlich auf dem Siegertreppchen gelandet sind, seien dann auch „richtige Profis“ gewesen – nicht so wie Xavi als blutiger Renn-Anfänger. Während der Erstplatzierte nur etwa fünf oder sechs Sekunden für die 40 Meter lange Strecke gebraucht habe, seien es bei Xavi ganze zwölf geworden.

Der ließ nämlich im großen Finale das Siegertreppchen links liegen – und entschied sich für eine kurze Spielpause mit einem Konkurrenten. „Er ist ganz, ganz kurz vor der Ziellinie umgedreht, weil er spielen wollte“, berichtet Kiefl. Schnurstracks ist der Dackel-Mix in Richtung seiner Zielpersonen – also Kiefls Mann und ihrer Stieftochter Sonya – gerannt. Die lockten ihn unter motiviertem Anfeuern und Klatschen von der Ziellinie zu sich. „Und dann hat er sie gesehen, sich wahrscheinlich gedacht: ‚Ach gut, die sind ja da‘ und nochmal umgedreht.“

Rosenheimer loben
Tierschutz beim Event

Trotz des knappen Verfehlens des Treppchens sind die Kiefls mächtig stolz auf ihren Xavi. Und auch von der Umsetzung des Tierschutzes beim Event zeigt sich Julia Kiefl begeistert. Vor dem Rennen wurde Xavi von einem Tierarzt einmal komplett durchgecheckt. Besonders toll fand Kiefl auch die Ruhe, die in der Renn-Halle herrschte. „Da haben teilweise hundert Leute zugeschaut, aber keiner durfte applaudieren oder schreien. Es war ganz still“, beschreibt sie. Zuvor habe sie Sorge gehabt, dass Xavi bei so viel Aufregung panisch werden könnte – doch die stellte sich als unbegründet heraus.

Für Familie Kiefl ist klar: 2026 wird ein neuer Versuch gewagt. Und wer weiß – vielleicht wird dann ein Rosenheimer Dackel-Mix zum Sieger beim nächsten großen Dackelrennen. Mit ein bisschen Training kann Xavi bestimmt noch das Siegertreppchen erklimmen.

Der kleine Xavi holt umjubeltes „Blech“

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