Rosenheim – Die Stadtbibliothek Rosenheim am Salzstadel hat sich laut Oberbürgermeister Andreas März zu einer Lern- und Lebensstätte entwickelt, in der nicht nur Medien ausgeliehen, sondern auch Begegnung, Lernen und Arbeiten möglich sind. Besonders hob März das Wirken am Salzstadel mit dem „Projekt StadtLeben“ hervor, das eine Bereicherung für ganz Rosenheim darstelle. Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Stadtbibliothek Rosenheim am Salzstadel sprach März Susanne Delp und ihrem Team seinen Dank für die herausragende Arbeit aus und lobte die Unterstützung des Fördervereins: „Macht weiter so. Meine Rückendeckung habt ihr.“
Wie der Förderverein mitteilt, zählt er mit 875 Mitgliedern zu den größten kulturellen Vereinigungen der Stadt. Vereinsvorsitzender Florian Ludwig berichtete über ein ereignisreiches Jahr, in dem zahlreiche Projekte wie der Sommerleseclub, Angebote in leichter Sprache, die Bibliothek der Dinge sowie der Erwerb von Tonies und Lesefroschtaschen für Erstklässler gefördert wurden. Auch Autorengespräche mit den Rosenheimer Literaturpreisträgern Alois Prinz, Natalie Buchholz und Christian Lorenz Müller wurden vom Verein unterstützt.
Das „Projekt StadtLeben“ konnte im fünften Jahr in Folge dank einer Zuwendung der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling in Höhe von 20000 Euro gemeinsam mit dem Förderverein fortgeführt werden. Formate wie Tanzabende, Feierabendkonzerte, Yoga und Kreativitätsworkshops haben sich inzwischen fest in der Innenstadt etabliert. In diesem Jahr wurde erstmals die Westfassade der Bibliothek begrünt, um der Hitzeentwicklung in den Sommermonaten entgegenzuwirken. Aufgrund der starken Bodenversiegelung und des geringen natürlichen Schattens sollen künftig weitere Maßnahmen folgen. Susanne Delp bedankte sich beim Förderverein für die uneingeschränkte Unterstützung von Projekten wie „StadtLeben“.
Im Jahr 2024 erfüllte der Förderverein laut Schatzmeisterin Manuela Heubusch mit über 45000 Euro zahlreiche Wünsche der Stadtbibliothek, die über den regulären Etat hinausgingen. Neben rund 20000 Euro aus Mitgliedsbeiträgen trugen Großspenden der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling, der Hartinger Heimatstiftung sowie eine private Geburtstagsspende von Beiratsmitglied Andrea März zur Finanzierung bei.
Die turnusgemäßen Neuwahlen unter Leitung von Andrea Michael brachten folgendes Ergebnis: Florian Ludwig bleibt Vorsitzender, Peter Weigel übernimmt das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden, Katrin Kley wurde als Dritte Vorsitzende gewählt. Manuela Heubusch bleibt Schatzmeisterin, Claudia Sieberath Schriftführerin. Im Beirat engagieren sich Denise Dih, Bianca Stein-Steffan, Bärbel Thum, Gabriele Wittekindt, Abuzar Erdogan, Teresa Jancso, Andrea März sowie neu Armin Radtke und Alexander Korn. Alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt.
Für 2026 plant der Förderverein eine Feier zum 30-jährigen Bestehen der Stadtbibliothek. Im Anschluss an die Versammlung wurde im neuen Programmkino des Kinderhauses, das vom Förderverein finanziert und von Professorin Denise Dih mit Studenten der TH realisiert wurde, die Kurzfilme „Schwarzfahrer“ und „Ausstieg rechts“ präsentiert. Damit verfügt Rosenheim nun über ein Kino, das Filme abseits des Mainstreams zeigt.
Claudia Sieberath