Die Erinnerung an „Gustl“ lebt weiter

von Redaktion

Zahlreiche Spenden nach tödlichem Unfall in der Kastenau gesammelt

Rosenheim – Die Lücke, die Sebastian „Gustl“ Voracek hinterlassen hat, ist riesig. Nicht nur im Leben seiner Familie, sondern auch bei seinen Freunden und Bekannten. Der damals 38-Jährige verunglückte in der Nacht auf Dienstag, 12. August, auf dem Weg nach Hause. Auf einem geteerten Waldweg zwischen dem Floriansee und der Kastenau stürzte er mit seinem Fahrrad und muss sich dabei wohl tödliche Verletzungen zugezogen haben. Nur zwei Tage vor seinem 39. Geburtstag. Voracek hinterlässt seine Frau, seinen kleinen Sohn Lukas – und viele Menschen, die ihn sehr vermissen.

Bereits wenige Tage nach seinem Tod riefen Voraceks Freunde eine Spendenaktion ins Leben. Gesammelt wird unter anderem für das Ronald McDonald Haus München am Deutschen Herzzentrum. Vor sechs Jahren war Sebastian Voracek selbst Gast im Ronald McDonald Haus, als sein Sohn dort behandelt wurde.

„Für seine Familie wurde das Haus zu einem Zuhause auf Zeit – und Sebastian hat diese Erfahrung tief geprägt“, heißt es aus seinem Freundeskreis. Auch in den Folgejahren blieb Voracek mit dem Haus eng verbunden und setzte sich gemeinsam mit dem Burschenverein Kastenau immer wieder für die Einrichtung ein.

In Erinnerung an Sebastian haben seine Familie und Freunde bei der Beerdigung darum gebeten, auf Blumen und Kränze zu verzichten, und stattdessen für das Ronald McDonald Haus München zu spenden. „Unter dem Kennwort ‚Gustl‘ ist dabei eine beachtliche Unterstützung zusammengekommen – ein Ausdruck tiefer Verbundenheit und Solidarität“, heißt es vonseiten des Ronald McDonald Hauses.

Die große Anteilnahme habe auch Freunde und Familie sehr bewegt und gezeigt, wie stark Gemeinschaft in schweren Zeiten zusammenhält. „Vielen Dank, dass Sie unserem Sebastian, seiner Martina und ihrem Sohn so viel Vertrauen entgegengebracht haben“, schreibt sein Freund Andreas Thaller im Namen des Burschenvereins.

Einige Mitglieder des Burschenvereins wollen in nächster Zeit das Ronald McDonald Haus München am Deutschen Herzzentrum besuchen. Auch weil es Sebastian Voracek wichtig gewesen wäre. „Auf diesen Besuch freuen wir uns sehr, um den Kontakt zu pflegen und unseren Dank persönlich auszusprechen“, teilt eine Sprecherin der Einrichtung mit.

Anna Heise

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