Zur Berichterstattung über das Hotel „Goldener Hirsch“, das „Seehotel St. Hubertus“ und das „Oberbahnamt“ (Lokalteil):
Mit großer Sorge verfolgen wir die Entwicklungen rund um das geplante Seehotel Hubertus am Happinger See. Bei der Bürgerversammlung am 1. Oktober im Happinger Hof wurde auf konkrete Nachfragen zum Planungsstand ausweichend geantwortet – nur acht Tage später genehmigte der Ausschuss einen Bauvorbescheid für den Neubau eines deutlich vergrößerten Gebäudes. Diese Diskrepanz ist irritierend und lässt Zweifel an der Transparenz des Verfahrens aufkommen.
Der Happinger See liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Die geplante 2,5-fache Vergrößerung und kommerzielle Nutzung durch private Investoren widersprechen dem Schutzauftrag und gefährden den Charakter dieses Naturraums. Besonders kritisch: Die Prüfung auf Naturschutzbelange wurde auf später verschoben – ein Vorbescheid ohne Umweltprüfung schafft Fakten, bevor ökologische Interessen berücksichtigt werden. Auch die Finanzierung über Erbbaurecht birgt Risiken. Was heute als „öffentliche Liegewiese“ verkauft wird, könnte morgen zur exklusiven Hotelwiese werden. Ohne klare vertragliche Sicherungen ist die dauerhafte öffentliche Nutzung keineswegs garantiert.
Dass das ISEK-Konzept – Grundlage für Fördermittel und Bürgerbeteiligung – als „nicht verpflichtend“ abgetan wird, zeigt eine bedenkliche Haltung gegenüber demokratischer Mitwirkung. Bürgerbeteiligung darf kein Feigenblatt sein! Wir fordern eine transparente Offenlegung aller Planungsunterlagen, eine vollständige Umweltprüfung vor weiteren Entscheidungen und eine vertraglich garantierte öffentliche Nutzung der Liegewiese. Der Happinger See ist ein Naturjuwel – kein Renditeobjekt.
Uwe Michel und
Daniela Michel-Taetow
Rosenheim
Der Happinger See ist ein sehr schöner See gerade für Familien mit Kindern. Die Idee, in dem ehemaligen Seehotel eine Jugendherberge einzurichten, wäre nicht schlecht, wenn die Kanalisation dorthin reichen würde (Grüne/Bündnis 90).
Man könnte aber aus den oberen Geschossen für Kinder, Jugend und Familien ein Familienzentrum einrichten und von der Awo führen lassen. Im Sommer bei schönem Wetter ist der See Thema und bei schlechtem Wetter das „Seehotel“. Im Winter könnte man auf dem gefrorenen See Schlittschuh laufen und sich im Familienzentrum aufhalten. Dort könnte man zu verschiedenen Themen Veranstaltungen (Tänze, Disco und Multikulturelles…) durchführen. Aus dem ehemaligen Hotel „Goldener Hirsch“ könnte direkt im Zentrum der Stadt tatsächlich eine Jugendherberge entstehen, damit junge Leute und Familien für wenig Geld eine Herberge finden und von dort aus die Stadt Rosenheim und die Umgebung erkunden können. Zimmer in der ehemaligen Gaststätte würden sich da eher anbieten und die Kanalisation ist dort ebenso vorhanden. Nachdem es immer mehr Menschen gibt, die wenig Geld haben, würde ich in dem ehemaligen Oberbahnamt eine Bahnhofsmission einrichten, wo sich die katholische Kirche und die evangelische Kirche die Arbeit teilen mit getrennten Etagen für Frauen und Männer, wo diese für drei Euro ein warmes Bett in einer kleinen Zelle wie in einem Kloster erhalten könnten.
In den unteren Räumen würde ich eine Küche, sanitäre Räume zum Duschen und einen Frühstücksraum einrichten, wo die Übernachtungsgäste für wenig Geld ein Frühstück am Morgen einnehmen können.
Christian Kosalec
Rosenheim