Rosenheim – „Heute feiern wir die Einweihung von etwas ganz Besonderem.“ Mit diesen Worten eröffnet Oberbürgermeister Andreas März den neuen Kindergarten am Sportbund-Campus in Rosenheim. Das „Sportkinderhaus Startklar“ bietet insgesamt 50 Plätze für Kinder und befindet sich im Obergeschoss des Vereinsheims. Das Besondere: Die Stadt Rosenheim mietet die Räume und trägt alle Kosten des Umbaus, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Rosenheim hervorgeht.
„Es mangelt an Hortplätzen“, sagt Sandra Kaiser, Bereichsleiterin der Kindertagesstätten und Teilhabe-Assistentin der Sozialen Arbeit Rosenheim-Ebersberg. Daraus sei die Idee entstanden, für mehr Hort- und Kindergartenplätze zu sorgen. Auch für integrative Plätze sei innerhalb des Sportkinderhauses gesorgt worden. „Somit bietet der Kindergarten die Chance auf Teilhabe, einen Platz für Wärme und Freude“, so Kaiser. „Der Sport kommt bei Kindern zu kurz, das wollen wir nicht“, sagt März. Die Eröffnung des ersten Sportkindergartens in Rosenheim sei einzigartig. Sportplätze seien direkt vor Ort und ein Spielplatz wurde auch gebaut. „Kinder brauchen Bewegung und davon bekommen sie im Sportkinderhaus reichlich“, so der Oberbürgermeister.
Die enorme Bedeutung von Kinderbetreuung sei dabei nicht zu bestreiten. „Wir im Stadtrat haben uns alle nach mehr Kitaplätzen gesehnt und sind noch lange nicht am Ziel“, so März.
Bernd Perner, dem Vorsitzenden des Sportbundes Rosenheim, ist es ebenfalls wichtig, Kinder niederschwellig zum Sport zu bringen. „Sport ist elementar für die Entwicklung der Kinder“, sagt Perner. Durch den neuen Kindergarten im Vereinsheim sei für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen. Einfach war es jedoch nicht. Die 200 Quadratmeter große Fläche sei davor von der Kinder- und Jugendhilfe genutzt worden. Das zu einem Kindergarten umzubauen und dabei alle Richtlinien einzuhalten, sei für den Verein eine erhebliche Herausforderung gewesen. „Wir haben sogar die Toiletten an die Deckenschräge angepasst, damit sich die Kinder nicht den Kopf stoßen“, sagt Perner.
Perner bedankt sich besonders bei Sabine Hilger, Leiterin des Amtes für frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung der Stadt Rosenheim, und Sandra Kaiser, die zentraler Bestandteil des Projektes sind. Für Hilger gibt es Brot und Salz, „damit das Ganze lebendig wird“, sagt Perner, während Kaiser das Kinderbuch „Ein Elch auf Reisen. Emils Abenteuer beginnt“ überreicht wird.
Zum Schluss durften auch die Kinder nach vorn. Dabei stand ihnen die Freude über den neuen Kindergarten deutlich ins Gesicht geschrieben und sie sangen fröhlich ein Kinderlied.