Hilferufe und dichter Rauch bei Großübung

von Redaktion

Wohnungsbrand in Happing – Feuerwehren trainieren für den Ernstfall – Knapp 60 Einsatzkräfte vor Ort

Happing – Dichter Rauch quillt aus Fenstern und Türen eines alten Hauses in Happing, aus dem ersten Stock sind Hilferufe zu hören, begleitet vom schrillen Pfeifen eines Rauchmelders. Das war das spektakuläre Szenario einer großen Übung der Feuerwehr Happing, die zusammen mit den Wehren aus Aising, Aisingerwies und Rosenheim durchgeführt wurde.

Knapp 60 Einsatzkräfte mussten einen Wohnhausbrand löschen und dabei Personen aus dem verrauchten Haus retten. Sieben „Opfer“ – drei echte Menschen und vier lebensgroße Puppen – waren bei Brandausbruch im Haus und durch den dichten Kunstrauch nicht mehr zu erkennen.

Nächster Hydrant
außer Betrieb

Eine Herausforderung für die Feuerwehrtrupps, die mit Atemschutz ins Haus gingen und die Hand vor den Augen nicht mehr sehen konnten. Übungsleiter Marinus Staber hatte im Drehbuch für die Übung einige Probleme eingebaut. So war der nächstgelegene Hydrant außer Betrieb, die Feuerwehrleute mussten eine längere Schlauchleitung aufbauen.

Einsatzleiter Fabian Eierle von der Happinger Feuerwehr und seine Kollegen trafen bei der Erkundung der Lage auf einen aufgeregten Hausbewohner, der nur mit Mühe davon abgehalten werden konnte, zurück ins brennende Haus zu rennen, um seine Mitbewohner zu retten. Werner Müller zeigte bei dieser Rolle durchaus schauspielerisches Talent.

Für die Darsteller der Menschen im Haus war es eine ungewohnte Situation, in einem zunehmend verräucherten Zimmer auf die Rettung zu warten und immer wieder um Hilfe zu rufen. Auch wenn der Rauch nur aus der Nebelmaschine kam und ungefährlich war. Katharina König und Ringo Penzkofer waren dann „schon froh, als uns die Feuerwehrleute gefunden und aus dem Haus gebracht haben“. Eierle zeigte sich nach seiner Premiere als Einsatzleiter sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung.

Wertvolle Erfahrung
und starkes Teamwork

„Nachdem sich die anfängliche Unruhe gelegt hatte, lief alles gut. Besonders die reibungslose Zusammenarbeit mit den anderen Feuerwehren war eine wertvolle Erfahrung, da wir in Happing sonst meist in kleinerem Rahmen üben.“ Bei der Abschlussbesprechung bedankten sich Stadtbrandrat Hans Meyrl und der stellvertretende Kommandant der Happinger Feuerwehr Christian Diepelt bei allen Beteiligten. Von beiden gab es viel Lob und einige Hinweise und Anregungen für zukünftige Einsätze.

Denn, wie es der Eigentümer des „Brandhauses“ und Feuerwehrmann Roland Müller formulierte: „Wenn wir alle perfekt wären, müssten wir nicht üben“. Mit einer Brotzeit im Feuerwehrhaus endete die Übung der Happinger Feuerwehr.

Artikel 3 von 11