Ein Zeichen gegen das Vergessen

von Redaktion

Vortrag und Mahnwache – Zahlreiche Aktionen am 9. November

Rosenheim – „Es ist wichtig, dass die Zivilgesellschaft Zeichen setzt.“ Das ist die Überzeugung des Historikers und Autors Volker Weiß. Und es ist seiner Ansicht nach umso wichtiger, weil die Politik im Umgang mit der extremen Rechten dieses Zeichensetzen vermissen lasse.

Am 9. November aber setzten Rosenheimer eigene Zeichen gegen Vergessen, Ableugnen, Schönreden: Dass anfangs Verachtung, am Ende schließlich Hass und Gewalt gegenüber anders Denkenden, anders aussehenden Deutschland schon einmal in einen Sumpf aus Lüge, Verleumdung und Denunziantentum führten, dürfe nicht nur nicht vergessen werden. Es seien vielmehr demgegenüber positive Zeichen zu setzen, das der Toleranz, der Aufgeschlossenheit, der Ehrlichkeit und auch das der Redlichkeit im Umgang mit historischen Fakten. Diesem Ziel verpflichtet war nicht nur der Vortrag von Volker Weiss, initiiert vom Historischen Verein Rosenheims, dem evangelischen wie dem katholischen Bildungswerk und der Initiative Gesicht zeigen. Es war dies auch eine Mahnwache der Omas gegen rechts vor dem Erinnerungszeichen an die Familie Fichtmann sowie das Putzen der in Rosenheim verlegten Stolpersteine. jt

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