Neue Parkregeln rund um das Rofa-Stadion

von Redaktion

Die Parkplätze am Eisstadion sind begrenzt. Das führt dazu, dass die Autos teilweise an jeder denkbaren Stelle abgestellt werden – egal, ob ein Parkverbot gilt oder nicht. Weil das schlimmer geworden ist, gibt es jetzt Änderungen. Wo nicht mehr geparkt werden darf – und was noch verboten ist.

Rosenheim – Die Suche nach einem Parkplatz rund um das Rosenheimer Eisstadion ist schwierig. Das wissen die Fans der Starbulls, die Anwohner und auch die Sportler und Besucher des Stadions vom TSV 1860 Rosenheim. An manchen Spieltagen, egal ob Eishockey oder Fußball, parken die Autos teilweise kreuz und quer – manchmal vor Einfahrten, in zweiter Reihe, im Kurvenbereich oder im absoluten Halteverbot.

„Chaotische“ Zustände
rund um das Eisstadion

Einer, der kaum wie ein anderer weiß, wie „chaotisch“ es dort teilweise zugeht, ist Herbert Borrmann. Der Vorsitzende des TSV 1860 beobachtet schon seit längerer Zeit, dass sich die Parksituation im Bereich „drastisch verschlechtert“ hat. Vor allem rund um das Vereinsheim der 60er an der David-Eisenmann Straße. „Wie da einige parken, das ist schon kriminell“, sagt Borrmann.

Das Problem ist auch bei der Rosenheimer Polizei bekannt. Wie Hauptkommissar Robert Maurer auf OVB-Anfrage mitteilt, werden in dem Bereich bei einem Heimspiel der Starbulls rund 30 Verwarnungen an Falschparker ausgesprochen. Das sei aber nicht nur während der Sportveranstaltungen oder zum Beispiel dem Rosenheimer Sommerfestival ein Problem. „Das ist eigentlich jeden Tag so, bereits in der Früh“, sagt Herbert Borrmann.

Auch unter der Woche sei die Gegend um die David-Eisenmann-Straße sowie die Jahnstraße eine beliebte Anlaufstelle für Autofahrer, die einen Parkplatz suchen. Denn dort gibt es rund um den Kunstrasenplatz des TSV 1860 einige der wenigen kostenlosen Stellplätze nahe der Innenstadt. Und die seien immer begehrter geworden, sagt der Vorsitzende der 60er. „Wahrscheinlich aufgrund der Bewirtschaftung der Loretowiese“, ist er überzeugt.

Sobald die offiziellen Parkplätze belegt sind, werde auch jede andere Möglichkeit und freie Lücke zum Parken genutzt. Teilweise seien sogar Absperrungen direkt vor dem Vereinsheim ignoriert oder einfach zur Seite gestellt worden. „Beliebte Plätze“ gebe es auch in dem kurzen Stück der David-Eisenmann- Straße, das parallel zum Mangfalldamm verläuft. „Die Leute stehen dort so weit in den Kurvenbereich hinein, dass es fast kein Durchkommen gibt“, sagt Borrmann.

Kein Durchkommen für
Sanka und Einsatzkräfte

Noch schlimmer sei dieses Problem ein paar Meter weiter – in dem Abschnitt zwischen dem 60er-Sportheim und der Rückseite vom Modepark Röther. Dort sind auf der einen Seite – in Richtung des Fußballstadions – Parkplätze, die für Mitarbeiter der Stadt Rosenheim gedacht sind. Auch dort stünden oft „alle möglichen anderen Autofahrer“, und die Mitarbeiter der Verwaltung könnten schauen, wo sie parken können, berichtet Borrmann.

Das eigentliche Problem befinde sich aber auf der anderen Straßenseite. Bislang konnten dort entlang einer Hecke zwischen sechs und acht Autos der Länge nach parken – je nach Größe. Wenn an der Stelle aber auf beiden Seiten Fahrzeuge parken, sei es in der Straße so eng, dass kaum ein Auto mehr ohne zu rangieren durchfahren kann, erklärt Herbert Borrmann. „Ein Feuerwehrfahrzug oder ein Krankenwagen kommt da mit Sicherheit nicht mehr durch“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Ab sofort absolutes
Park- und Halteverbot

Und das könne Folgen haben. Zum Beispiel dann, wenn sich während eines Spiels oder Wettkampfes jemand verletzt, die Einsatzkräfte aber nicht herfahren können. „Dafür möchte ich als Verein nicht länger die Verantwortung übernehmen“, sagt Borrmann. Eine andere Folge, wenn auch weit weniger dramatisch, sei, dass die Sportler des TSV 1860 zu Trainingszeiten so gut nie einen Parkplatz finden. Geschweige denn die Anwohner. Auch die hätten selten eine Chance auf einen Parkplatz. „Ich möchte dort nicht wohnen“, sagt Borrmann.

So sei bei den 60ern bereits vor einem Jahr die Entscheidung gefallen, dass endlich etwas passieren muss. Zunächst gab es Gespräche im Verein, im Anschluss mit der Stadt. „Wir haben uns überlegt, was wir dort machen können, damit die Parksituation besser wird“, sagt Herbert Borrmann. Auch über eine gemeinsame Lösung mit den Starbulls Rosenheim und den Anwohnern sei nachgedacht worden. „Ich hätte mir zum Beispiel für den ganzen Bereich sehr gut eine digitale Parkraumüberwachung vorstellen können“, sagt der 60er-Vorsitzende.

Einige Parkplätze
fallen nun weg

Letztendlich habe man sich aber für etwas anderes entschieden: Im südlichen Teil der David-Eisenmann- Straße gilt ab jetzt ein absolutes Park- und Halteverbot. Also dort, wo bislang noch längsseitig an der Hecke geparkt werden durfte. Zudem ist die David-Eisenmann-Straße nun durchgehend eine Einbahnstraße. Befahren werden kann sie nur noch vom Norden her. Die Zufahrt vom Süden – gegenüber vom Modepark Röther – ist verboten, teilt Julia Kositzki, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt, mit.

Damit steht aber auch fest: Die sechs bis acht Parkplätze an der Stelle fallen nun zusätzlich weg. Eine Verschärfung der Parksituation vor allem während der Veranstaltungen wie den Eishockey-Spielen wird aber nicht befürchtet. „Ein Engpass entsteht nicht: Das Parkhaus am Fußball- und Leichtathletikstadion steht mit vielen Parkplätzen in unmittelbarer Umgebung zur Verfügung“, betont Kositzki.

Eine Entscheidung
für mehr Sicherheit

Der Meinung ist auch Herbert Borrmann. „Da ist immer etwas frei und die paar Meter mehr sind nicht so schlimm“, sagt er. Zumal es wichtig ist, dass die Verkehrssicherheit in der David-Eisenmann-Straße endlich besser wird.

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