Rosenheim – Der Opfer von Kriegen, Terror und Gewalt wurde gestern auch in Rosenheim und Pang gedacht. „Krieg ist der Zerstörer aller Dinge“, betonte Oberbürgermeister Andreas März in seiner Ansprache an der Kriegsgräberstätte auf dem städtischen Friedhof. Die Rosenheimer Stadtkapelle führte den Gedenkzug aus Abordnungen von Rettungs- und Hilfsorganisationen, Vertretern von Vereinen und Verbänden aus Stadt und Landkreis sowie Vertretern aus der Politik an, darunter auch Landrat Otto Lederer. In seiner Rede machte März deutlich, dass der Frieden, den Deutschland seit 80 Jahren genießt, bedroht sei. Aggression beginne nicht mit Panzerangriffen oder Bomben, sondern mit Störungen der Infrastruktur, Cyberangriffen oder dem Eindringen in fremde Lufträume. Wenn Deutschland jetzt mit hohem finanziellem Aufwand die Verteidigungsfähigkeit stärke, dürfe es um nichts anderes als Abschreckung und Kriegsverhinderung gehen. „Denn Krieg ist immer auf Tod und Zerstörung angelegt: Jeder Krieg kennt am Ende nur Verlierer“, sagte er. Die Bewahrung des Friedens bleibe vordringliche Aufgabe, auch wenn dies hohe finanzielle Lasten für Rüstung und Einschränkungen für den Zivilschutz mit sich bringe. Auch die kirchlichen Vertreter mahnten den Frieden an. Pastoralreferentin Hannelore Maurer, der evangelische Pfarrer Dr. Bernd Rother und Pfarrer Rüdiger Boll von der Neuapostolischen Kirche betonten die Bedeutung von generationsübergreifender Solidarität. „Das Gefühl, in einer Dauerkrise zu leben, erzeugt Stress und Angst“, betonte Rother. Begleitet von drei Salven der Gebirgsschützenkompanie wurden Kränze niedergelegt.
Dem Gedenken in Pang ging ein feierlicher Gottesdienst in der Panger Kirche voraus. Die Fahnenabordnungen der Ortsvereine schmückten den Altarraum. Bei der Kranzniederlegung am Panger Kriegerdenkmal appellierte Rosenheims Zweiter Bürgermeister Daniel Artmann, trotz einer weltpolitischen Drohkulisse mit ständigen Angriffen auf Freiheit und Frieden an die Verhältnismäßigkeit möglicher Reaktionen. Ulrike Plank, Stadträtin und Vertreterin des VdK Aising-Happing-Pang, erinnert an die unschätzbaren Leistungen des Sozialverbandes. wun/fxk